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Günstig tanken im Ausland: Wo Autofahrer sparen können

Mit Blick auf die aktuellen Spritpreisdaten lohnt sich das Tanken in deutschen Nachbarländern. Besonders in Polen und Tschechien lassen sich bis zu 32 Cent pro Liter sparen.

In Luxemburg sind Benzin und Diesel etwas günstiger als in Deutschland.
Foto: Harald Tittel/dpa

In den Pfingstferien kann man in der Regel Geld sparen, wenn man mit dem Auto ins Ausland fährt. Besonders gilt dies, wenn es in den Süden oder Osten geht, wie aus den aktuellen Spritpreisdaten der EU-Kommission hervorgeht. Bei einem Tankvolumen von 50 Litern lassen sich in den angrenzenden deutschen Ländern teilweise mehr als 15 Euro sparen. Allerdings ist es nicht immer finanziell ratsam, erst hinter der Grenze zu tanken.

Günstigstes Benzin in Polen

In Polen ist das billigste Benzin unter den deutschen Nachbarländern zu finden. Pro Liter Super E5 sind dort rund 32 Cent weniger fällig. Tschechien folgt mit 27 Cent. Beide Länder sind auch bei Diesel zu den günstigsten: In Polen ist der Kraftstoff rund 11 Cent billiger, in Tschechien etwa 13 Cent. Auch wer nach Osten nach Ungarn oder in die Slowakei weiterreist, kann dort sehr viel günstiger tanken. Bei Benzin geht es um 27 beziehungsweise 22 Cent, bei Diesel um 9 und 13 Cent.

Richtung Süden ist Österreich die wirtschaftlichere Option: Benzin kostet hier 22 Cent weniger, Diesel etwa 5. Obwohl die EU-Kommission keine Daten für die Schweiz vorlegt, zeigen Informationen des Touring Club Schweiz vom 2. Mai, dass Benzin dort etwa 2 bis 3 Cent teurer ist und Diesel rund 31 Cent kostet.

Wer in Richtung Italien unterwegs ist, sollte den Tank noch in Österreich auffüllen. In Italien kostet Benzin 3 Cent mehr als in Deutschland, Diesel sogar etwa 11 Cent. Wenn die Reise jedoch nach Slowenien oder Kroatien weitergeht, lohnt sich der Tankstopp in Österreich nicht. Benzin ist in Slowenien um 30 Cent günstiger, in Kroatien sogar um 26 Cent pro Liter günstiger als in Deutschland und damit auch günstiger als die österreichischen Preise. Dies gilt auch für Diesel mit einem Preisvorteil von 11 beziehungsweise 7 Cent gegenüber Deutschland.

Höhere Preise im Westen und Norden

Richtung Westen wird es für deutsche Autofahrer dagegen teilweise deutlich teurer. In Frankreich ist Benzin 5 Cent teurer, Diesel 7, in den Niederlanden sind es 19 beziehungsweise 10 Cent. In Belgien bietet sich ein gemischtes Bild: Benzin ist dort 13 Cent günstiger, Diesel 8 Cent teurer. Die große Ausnahme im Westen ist dabei das kleine Luxemburg: Benzin ist hier 26 Cent günstiger als in Deutschland, Diesel 18 Cent.

Im Norden sind die Preise ebenfalls ziemlich hoch: In Dänemark kostet ein Liter Benzin 18 Cent mehr als in Deutschland, ein Liter Diesel etwa 4 Cent. Wenn man weiter nach Schweden fährt, kann man jedoch Geld sparen. Seit einer Steuersenkung zum Jahreswechsel ist Diesel dort auch günstiger als in Deutschland. Aktuell kostet Benzin dort 24 Cent weniger, Diesel 11 Cent weniger.

Die genannten Preisunterschiede basieren – abgesehen von der Schweiz – auf Daten der EU-Kommission vom 6. Mai. Sie verändern sich in der Regel langsamer als die Preise selbst, da Faktoren wie steigende oder sinkende Ölpreise in allen Ländern Auswirkungen haben. Der Hauptgrund für die Preisunterschiede sind Steuern und Abgaben. Außerdem können die Preise je nach Region und Uhrzeit stark variieren. In einigen Ländern sind die Preise an Autobahnen deutlich höher als an Landstraßen.

dpa