Herausfordernde Marktbedingungen führen zu 6% weniger Verkäufen in den ersten neun Monaten, insbesondere in China mit 26% Rückgang.
Porsche verzeichnet Absatzrückgang in China und Europa
Das China-Geschäft von Porsche schwächelt weiterhin deutlich, was zu einem Rückgang der Absatzzahlen führt. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden gut 212.500 Fahrzeuge verkauft, was rund sechs Prozent weniger sind als im Vorjahr, wie das Unternehmen in Stuttgart mitteilte. Bereits 2024 war der Absatz der Schwaben um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge gesunken.
Von Januar bis September wurden in China knapp 32.200 Fahrzeuge ausgeliefert – das sind rund 26 Prozent weniger als im Vorjahr. Porsche nannte als Hauptgründe die schwierigen Marktbedingungen und den intensiven Wettbewerb. Laut Vorstandsvorsitzendem Oliver Blume, der auch den Volkswagen-Konzern leitet, ist der Markt für Luxusprodukte in China kürzlich regelrecht zusammengebrochen. Auch in Deutschland und dem Rest Europas gingen die Verkaufszahlen ebenfalls zurück.
In Nordamerika lief es mit über 64.400 Auslieferungen besser. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Porsche zwischenzeitlich Preisgarantien aufgrund der US-Zölle ausgesprochen hatte. Viele Kunden haben sich wahrscheinlich damals ein Fahrzeug gesichert, bevor diese Regelung nicht mehr gültig war. Zudem gab es im Vorjahr Verzögerungen bei der Auslieferung einiger Modelle. Auch in Übersee- und Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan und Korea verzeichnete der Autohersteller ein Plus.
Vertriebsvorstand Matthias Becker zufolge ist Porsche bei den Auslieferungen im laufenden Jahr weiterhin robust unterwegs. «Das Niveau entspricht unseren Erwartungen, gerade mit Blick auf anhaltende geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen», teilt er mit. Auch in Zukunft erwartet der Manager ein herausforderndes Marktumfeld. Mit den vergangenen Produktentscheidungen reagiere man «auf die weltweit unterschiedlichen Kundenbedürfnisse sowie den verzögerten Hochlauf der Elektromobilität». Porsche hatte jüngst angekündigt, wieder stärker auf Verbrenner zu setzen und E-Auto-Pläne zu verschieben.
Neuer E-Macan kommt an
Die Zuffenhausener haben im letzten Jahr mehrere Modellreihen aktualisiert. Der Kompakt-SUV Macan war das meistverkaufte Modell in den ersten drei Quartalen. Der Sportwagenhersteller, der hauptsächlich zum VW-Konzern gehört, hat fast 64.800 Stück davon ausgeliefert – ein Plus von 18 Prozent. Mehr als die Hälfte entfiel auf die vollelektrische Variante.
Bei den übrigen Modellen ging es bergab – darunter beim Klassiker 911, dem Panamera und dem vollelektrischen Taycan. Beim bisher meistverkauften Modell, dem SUV Cayenne, gab es einen Verkaufsrückgang von 22 Prozent. 23,1 Prozent der verkauften Porsche-Fahrzeuge waren reine Elektroautos.