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Elektroautos werden erschwinglicher

Die Preislücke zu Verbrennern schrumpft, dank Rabatten und günstigeren Einstiegsmodellen. Die Entwicklung in Richtung Preisgleichheit setzt sich fort.

Stromer sind in der Regel teurer in der Anschaffung als Verbrenner - doch der Abstand schrumpft. (Archivbild)
Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Laut der aktuellen Rabattstudie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist der Kauf eines Elektroautos günstiger geworden und kaum noch teurer als ein Verbrenner.

Der Unterschied zwischen dem Durchschnittspreis der Top20 Verbrenner und der Top20 reinen Stromer beträgt jetzt nur noch knapp 1.600 Euro. Vor gut einem Jahr, im September 2024, waren es mehr als 7.500 Euro. Die damalige Zahl basiert zwar auf einem etwas anderen Fahrzeugmix, die Richtung, in die sich die Preise zuletzt entwickeln, ist jedoch eindeutig.

Dudenhöffers Vergleich basiert nicht auf den offiziellen Listenpreisen der Hersteller, sondern auf den Transaktionskosten – also den tatsächlichen Kosten der Autos nach Abzug von Rabatten und anderen Vorteilen. Diese Abzüge sind auch ein entscheidender Faktor für die Entwicklung, wie der Experte erklärt.

Im September 2024 hatte er in seiner Stichprobe noch einen durchschnittlichen Rabatt von 12,9 Prozent festgestellt, im vergangenen Oktober waren es 19 Prozent. Unter anderem gewährten Seat, BMW, Opel, Kia und der chinesische Hersteller BYD hohe Rabatte.

Auch Tageszulassungen machen Druck auf die Preise

Darüber hinaus gibt es laut Dudenhöffer bei einigen Herstellern wieder einen sehr hohen Anteil an Tageszulassungen und Vorführwagen. Diese gelangen typischerweise schnell und mit wenigen Kilometern auf den Gebrauchtwagenmarkt und beeinflussen somit auch die Preise für Neuwagen.

Die Preislücke, wie von Dudenhöffer festgestellt, schrumpft, teilweise auch aufgrund der Veränderungen in der Modellpalette. Ein Beispiel dafür ist das neue, erschwinglichere Einstiegsmodell des Tesla Model Y, und auch der neue Mini Elektro hat einen deutlich niedrigeren Listenpreis.

Grundsätzlich sieht Dudenhöffer sogar noch Spielraum für weiter sinkende Preise für Elektroautos, weil mit steigenden Verkaufs- und Produktionsvolumina die Fixkosten verbessert würden. In den nächsten Monaten könne es zwar durchaus noch Gegenbewegungen bei den Preisen der Elektroautos geben, sagt er. Die Entwicklung in Richtung Preisgleichheit werde jedoch fortgesetzt werden – und sich allmählich auch in den Zulassungsstatistiken mit steigenden Elektroautoanteilen widerspiegeln.

dpa