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Preise für Flugtickets im Herbst stabil

Direktflüge im Herbst kosten ähnlich viel wie im Vorjahr. Warum kurzfristige Tickets trotzdem spürbar teurer sind und welche Airlines die günstigsten Angebote machen.

Eurowings und Ryanair bieten Direktflüge von deutschen Flughäfen an.
Foto: Henning Kaiser/dpa

In diesem Herbst blieben die Preise für Direktflüge im Vergleich zum Vorjahr stabil. Laut einer regelmäßigen Preisanalyse des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) liegen die Durchschnittspreise für Billigflieger zwischen 48 (Wizz) und 113 Euro (Easyjet) für ein One-Way-Ticket ohne Gepäck. Vor einem Jahr lag die Preisspanne bei den vier größten Anbietern noch zwischen 61 und 115 Euro, wobei Eurowings der teuerste Anbieter war. Die Flüge von Netzwerk-Airlines wie Lufthansa sind in der Analyse nicht enthalten.

Die Testabfragen zum Buchungstag 23. September haben erneut gezeigt, dass es deutliche Preisunterschiede zwischen kurz- und langfristigen Abflugzeiten gibt. Grundsätzlich sind kurzfristig gebuchte Tickets teurer als solche, die im Voraus gebucht werden. So kostet ein Flug mit dem deutschen Marktführer Eurowings etwa 76 Euro, wenn er drei Monate im Voraus gebucht wird, und durchschnittlich 167,29 Euro für Flüge am nächsten Tag. Die günstigsten Durchschnittspreise wurden für Flüge gefunden, die einen Monat im Voraus bei Wizz (29,84 Euro) und Ryanair (39,93 Euro) gebucht wurden.

Teuerstes Ticket von Ryanair

Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat erneut das teuerste Einzelticket in der Auswertung angeboten, diesmal für einen Flug von Köln nach Porto am nächsten Tag für 325 Euro. Die Iren sind bekannt für ihre Kritik an den hohen Steuern und Gebühren, die bei Abflügen an deutschen Flughäfen anfallen.

Trotz eines starken Wachstums in ganz Europa hat Ryanair das Angebot in Deutschland deutlich reduziert. Im Durchschnitt verlangen sie laut einer Studie für das Basis-Ticket in diesem Herbst knapp 72 Euro. Zusätzliche Leistungen wie Gepäck, freie Sitzwahl, schnelles Boarding oder Verpflegung müssen separat bezahlt werden.

Größtes Angebot ab Berlin

Laut dem DLR ist der Markt für Direktflüge in Deutschland im Vergleich zur Zeit vor Corona stark geschrumpft. In einer untersuchten Woche im Juli 2025 wurden von zwölf Airlines 4.400 Billigflüge auf 758 Strecken angeboten, was einer leichten Steigerung von 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Jahr 2019 gab es jedoch noch 6.600 Flüge. Der Anteil von Direktflügen am gesamten deutschen Flugverkehr ist von 33 Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 26 Prozent gesunken.

Die Top-Direktziele von deutschen Flughäfen sind weiterhin Spanien, Italien und Griechenland. Das umfangreichste Angebot findet man in Berlin, Düsseldorf und Köln-Bonn. Im Gegensatz dazu sind Direktflüge innerhalb Deutschlands stark rückläufig.

dpa