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Preisschwankungen kosten Haushalte in Summe Milliarden

Die große Teuerungswelle ist gebrochen, doch teilweise stark schwankende Preise bleiben für Verbraucher eine Herausforderung. Bei manchem Kauf spart der richtige Zeitpunkt viel Geld.

Höhere Preise machen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu schaffen.
Foto: Jan Woitas/dpa

Die Preise für lebensnotwendige Güter schwanken stark und verursachen Jahr für Jahr erhebliche Mehrkosten für die Verbraucher in Deutschland. Laut Berechnungen von Barclays beliefen sich die Gesamtkosten im letzten Jahr auf 73,2 Milliarden Euro, was 1.754 Euro pro Haushalt entspricht.

Das ist zwar erheblich weniger als in den Jahren 2022 (5.000 Euro pro Haushalt) und 2023 (2.268), in denen sich der sprunghafte Anstieg der Inflation infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine bemerkbar machte. Dennoch lagen die Belastungen infolge von Preisschwankungen den Angaben zufolge auch im vergangenen Jahr über dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2021 von 1.443 Euro.

Die Analyse stützt sich auf Daten des Statistischen Bundesamts zu rund 700 Produkten und Dienstleistungen, die den Verbraucherpreisindex bilden. Barclays berechnet mithilfe der monatlichen Preisschwankungen aller einzelnen Produkte und den tatsächlichen Konsumausgaben die Auswirkungen der schwankenden Preise auf die Verbraucher im Jahr.

Mit geschicktem Timing Geld sparen

Verbraucherinnen und Verbraucher müssen bei vielen Produkten steigende Preise akzeptieren, da sie den Zeitpunkt des Kaufs kaum beeinflussen können.

Bei Konsumgütern sieht es anders aus: Laut Analyse war Mode im billigsten Monat 2024 um 9,5 Prozent günstiger als im teuersten Monat. Elektroartikel hatten eine Differenz von 5 Prozent, Haushalts- und Gartenartikel von 4,9 Prozent. Die Preise für Autos und Autozubehör schwankten um 3,6 Prozent.

Die Bank hat durch ihre Analysen seit 2015 festgestellt, dass Verbraucher im Januar und Februar die besten Angebote für Kleidung, Autos sowie Anschaffungen für Haushalt und Garten erhalten. Im Gegensatz dazu sind die Preise für diese Produkte im Oktober/November (Mode) bzw. im Dezember (Haushalt/Pkw) vergleichsweise hoch.

Inflation hält sich über Zwei-Prozent-Marke

Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen in Deutschland im Jahr 2024 im Durchschnitt um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Im Jahr 2023 lag die Inflationsrate immer noch bei 5,9 Prozent und im Jahr 2022 bei 6,9 Prozent. Während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 stiegen insbesondere die Energiepreise stark an. Auch im Jahr 2021 war die Inflationsrate mit durchschnittlich 3,1 Prozent deutlich höher.

Das Bundesamt hat für Februar 2025 anhand vorläufiger Daten eine Inflationsrate von 2,3 Prozent errechnet, wie bereits für Januar. Die Wiesbadener Statistiker werden Details zur Teuerung im Februar an diesem Freitag veröffentlichen. Höhere Inflationsraten verringern die Kaufkraft der Menschen, da sie sich dann für einen Euro weniger leisten können.

dpa