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Privatkonsum 2022 gestiegen – Weniger Nahrungsmittel für mehr Geld

Der private Konsum ist eine wichtige Stütze der Konjunktur. Nach jüngsten Berechnungen des Statistischen Bundesamts zeigt die Kurve wieder deutlich nach oben – trotz teils stark gestiegener Preise.

Es ist zwar noch nicht wieder wie vor Corona, doch der private Konsum hat sich deutlich erholt.
Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen hat den Privatkonsum in Deutschland im vergangenen Jahr trotz der stark gestiegenen Inflation angeschoben.

Bereinigt um Preiserhöhungen wurde das Vorkrisenniveau 2019 allerdings noch um 1,3 Prozent verfehlt, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte um 3,4 Prozent. Gemessen in jeweiligen Preisen wurde ein Plus von 10,7 Prozent verzeichnet. Die Differenz spiegelt die hohe Inflation wider, die im Schnitt des vergangenen Jahres bei 6,9 Prozent lag.

Neben den Preissteigerungen beeinflusste den Angaben zufolge der Wegfall fast aller Corona-Beschränkungen das Konsumverhalten der Menschen. So stiegen die Ausgaben für Dienstleistungen, zu denen beispielsweise die Gastronomie und Reisen zählen, preisbereinigt um 8,3 Prozent gegenüber 2021, als noch viele Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie galten. Der Privatkonsum ist eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

Weniger Nahrungsmittel für mehr Geld

Die privaten Haushalte konsumierten im vergangenen Jahr 4,4 Prozent weniger Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke als im Vorjahr, gaben hierfür angesichts gestiegener Preise jedoch 7,8 Prozent mehr Geld aus. Der Anteil an den gesamten Ausgaben lag bei 11,5 Prozent. In den vorangegangenen beiden Jahren hatte dieser unter anderem aufgrund von Home-Office und der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie fast 12 Prozent erreicht.

Deutlich zeigten sich im vergangenen Jahr die Folgen der stark gestiegenen Energiepreise. Die Ausgaben der Privathaushalte stiegen in jeweiligen Preisen für Strom um 19,3 Prozent sowie für Gas um 13,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um Preiserhöhungen sanken die Ausgaben für Strom (minus 0,5 Prozent) und für Gas (minus 26,4 Prozent). Aufgrund von wärmeren Witterungsverhältnissen und Einsparungen hätten private Haushalte damit deutlich weniger Gas als im Vorjahr verbraucht, erläuterte die Wiesbadener Behörde.

Die Sparquote sank gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent und näherte sich damit wieder dem Vorkrisenniveau an. Je 100 Euro verfügbarem Einkommen wurden damit im Schnitt 11,40 Euro auf die Seite gelegt.

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dpa