FTC wirft Meta vor, Monopolstellung durch Übernahmen zu schützen. Prozess könnte Jahre dauern.
US-Gericht verhandelt über Zerschlagung von Meta
Die Forderung nach einer Zerschlagung des Facebook-Konzerns Meta wird seit Montag vor einem US-Gericht verhandelt. Für die US-Regierung wirft die Handelsbehörde FTC Meta vor, das Online-Netzwerk habe den Chatdienst WhatsApp und die Foto-Plattform Instagram gekauft, um widerrechtlich die eigene Monopolstellung zu schützen. Deshalb fordert sie Konsequenzen bis hin zu einer Rückabwicklung der Übernahmen.
Meta lehnt die Anschuldigungen ab und verweist unter anderem auf einen intensiven Wettbewerb mit anderen Plattformen wie Tiktok.
Es wird erwartet, dass der Prozess mehrere Wochen dauern wird – Richter James Boasberg hat Verhandlungstermine bis Anfang Juli festgelegt. Es könnte noch Jahre dauern, bis der Fall endgültig geklärt ist. Unabhängig vom Ausgang des Prozesses vor einem Gericht in der US-Hauptstadt Washington ist es sehr wahrscheinlich, dass mindestens eine der Parteien in Berufung gehen wird.
Im Rahmen des Verfahrens sollen unter anderem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Instagram-Mitgründer Kevin Systrom aussagen. Richter Boasberg entschied am Montag, dass einige Zeugen hinter verschlossenen Türen befragt werden sollen, um Geschäftsgeheimnisse zu schützen.
Der Konzern kaufte 2012 Instagram unter dem Namen Facebook für ungefähr eine Milliarde Dollar und 2014 WhatsApp für am Ende etwa 22 Milliarden Dollar. Instagram ist mittlerweile ein wichtiger Umsatzbringer für Meta. Die US-Wettbewerbshüter hatten damals die Übernahmen genehmigt.