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Punkte mit der Girocard: Sparkassen und Payback neue Partner

Verbraucherschützer warnen vor dem «gläsernen Kunden». Doch Millionen Menschen finden Bonussysteme wie Payback attraktiv. Das Punktesammeln wird für die Sparkassen-Kundschaft nun einfacher.

Beliebtes Bonussystem: Payback baut führende Stellung in Deutschland aus (Archivbild)
Foto: Elisa Schu/dpa

Payback baut seine Stellung als größtes deutsches Bonusprogramm weiter aus: Sparkassen-Kunden können von diesem Dienstag (1. Juli) an Bonuspunkte mit ihrer Girocard sammeln. Die Punkte werden gutgeschrieben, wenn mit der Plastikkarte, die landläufig oft noch «EC-Karte» genannt wird, an der Ladenkasse gezahlt wird.

Möglich sein wird das für registrierte Nutzer zunächst in regionalen Shops, die Partner der «S-Vorteilswelt» der Sparkassen sind, in dem Händler bestimmte Vergünstigungen offerieren. Nach und nach sollen Girocard-Nutzer bei etwa 12.000 regionalen Händlern in Deutschland Payback-Punkte sammeln können.

Nutzung ist freiwillig

Auch wenn die neueren Girocards der Sparkassen bereits ein Payback-Logo haben, müssen Interessierte sich laut Joachim Schmalzl, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV), einmalig dafür anmelden.

«Wer möchte, kann seine Sparkassen-Card mit Payback verknüpfen. Das läuft über unsere S-Vorteilswelt, also das Mehrwertprogramm der Sparkassen. Dort registriert man sich einmal, und danach kann man die Verknüpfung ganz einfach im Online-Banking oder in der App aktivieren.» 

Der Vorteil für Girocard-Nutzer, die in Zukunft Bonuspunkte sammeln möchten, liegt darin, dass keine zusätzliche Karte oder App mehr erforderlich ist.

Große Payback-Partner sollen ab Herbst eingebunden werden

Die großen nationalen Partner des Bonussystems – zu denen unter anderem Aral, dm und seit dem 1. Januar Edeka gehören – werden ab Herbst schrittweise in die Partnerschaft mit den Sparkassen integriert. Die beteiligten Sparkassen können auch für bestimmte Finanzprodukte und Dienstleistungen wie Girokontoeröffnungen Payback-Punkte vergeben.

Payback arbeitet mit 700 Unternehmen zusammen, bei denen Kunden Rabattpunkte sammeln und einlösen können. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München gibt an, derzeit mehr als 34 Millionen aktive Nutzer in Deutschland zu haben.

Die Zusammenarbeit mit den Sparkassen war im Herbst 2023 besiegelt worden, damals hatten die Partner eine Umsetzung für das Jahr 2025 angekündigt. «Wir reden hier nicht über ein Marketing-Feature, das man mit einem Klick freischaltet – sondern über eine tiefgreifende Integration in Kassensysteme», erläutert Payback-Geschäftsführer Bernhard Brugger die Dauer.

Warnung vor dem «gläsernen Kunden»

Unumstritten sind Bonussysteme wie Payback und Deutschlandcard nicht: Verbraucherschützer warnen regelmäßig davor, nicht zu viele persönliche Daten für etwas Rabatt preiszugeben und somit zum «gläserne Kunden» zu werden.

Die neuen Partner versichern, es würden «lediglich die nötigen Informationen von der Sparkasse an Payback übermittelt» – etwa die Payback-Nummer und das Zahlungsdatum. «Es werden keine weiteren Zahlungsdaten oder persönliche Informationen an Payback weitergegeben.» Nach Angaben von DSGV-Vorstandsmitglied Schmalzl beteiligen sich «fast alle» der zuletzt 343 Sparkassen an dem neuen Angebot.

dpa