Mehr Energieproduktion sorgt nach dem Plan von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche für sinkende Preise. Bei der Gaskraft setzt die CDU-Politikerin auf einen «Südbonus».
Reiche setzt auf neue Gasproduktion im Süden Deutschlands

Ein Schwerpunkt der neuen Gasproduktion in Deutschland soll laut Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche in Süddeutschland entstehen. «Wir planen einen Südbonus, der mit zwei Dritteln der insgesamt ausgeschriebenen Kapazität im technischen Süden gebaut wird», sagte die CDU-Politikerin nach ihrer Teilnahme an einer Klausur des bayerischen Kabinetts unter Leitung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Gmund am Tegernsee.
20 Gigawatt Gaskraftwerke – Gespräche mit EU-Kommission
Bereits vor einigen Wochen hatte Reiche angekündigt, «schnell» neue Gaskraftwerke in Deutschland auf den Weg bringen zu wollen. Sie betonte jetzt, dass Bayern sowohl von der Kraftwerkstrategie als auch «von der Ausschreibung der ersten 20 Gigawatt, die wir uns in Deutschland vorgenommen haben», profitieren werde. Die Bundesregierung sei wegen der Ausschreibung bereits in intensiven Gesprächen mit der EU-Kommission.
Kabinett soll Entlastungen noch vor Sommerpause beschließen
Reiche sagte, dass das Ziel der neuen Bundesregierung sei, die hohen Strompreise für Unternehmen zu senken, damit diese wieder wettbewerbsfähig werden. Noch vor der Sommerpause werde das Bundeskabinett die ersten Entlastungsmaßnahmen beschließen.
Zu diesen Maßnahmen gehören die Senkung der Stromsteuer, die Entlastung von Netzentgelten und die Gasspeicher-Umlage. Aktuell führen die hohen Energiekosten dazu, dass neue Investitionen in Länder fließen, in denen Strom- und Energiepreise niedriger sind.
Reiche will «ausgewogenes Dreieck»
«Versorgungssicherheit, Klimaschutz und Bezahlbarkeit müssen wieder in ein ausgewogenes Dreieck zusammenkommen», sagte Reiche. Wichtig sei ferner, für energieintensive Industrien dafür zu sorgen, dass geltende Ausnahmetatbestände weiter genehmigt würden, etwa die Strompreiskompensation.