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Deutschland auf Rekordkurs bei erneuerbaren Energien

Strom aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse erreicht 61,5% Anteil an Gesamtproduktion – Importüberschuss steigt.

Strom aus erneuerbaren Energien wird immer wichtiger. (Archivbild)
Foto: Jan Woitas/dpa

Im ersten Halbjahr 2024 hat Deutschland einen Rekordanteil von 61,5 Prozent an der gesamten Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erreicht. Dies geht aus einem Bericht des Statistischen Bundesamtes hervor.

Die Windkraft hatte den größten Anteil unter allen Energieträgern mit 33 Prozent an der Gesamtmenge. Im sehr windreichen Halbjahr stieg die Menge um 11,9 Prozent auf 73,4 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Auch die Energieerzeugung aus Photovoltaik stieg dank zusätzlicher Installationen um 8,3 Prozent auf 30,5 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht fast 14 Prozent der Gesamtstrommenge.

Kohle immer noch wichtig

Der Großteil des Stroms stammt immer noch aus Kohlekraftwerken, die in naher Zukunft abgeschaltet werden sollen. Sie produzierten 45,9 Milliarden Kilowattstunden und damit 26,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies ist die geringste Stromproduktion aus Kohle seit 2018. Kohle bleibt jedoch der zweitwichtigste Energieträger mit einem Anteil von 20,9 Prozent am Gesamtstrommix. Gas hingegen erzeugte 32,1 Milliarden Kilowattstunden, was 14,6 Prozent des Strommixes entspricht.

In dem Halbjahr hat Deutschland 23 Prozent mehr Strom importiert und 15 Prozent weniger exportiert. Dies führte zu einem Importüberschuss von 9,8 Milliarden Kilowattstunden, während in der ersten Jahreshälfte 2023 noch ein kleiner Exportüberschuss von 2 Milliarden Kilowattstunden bestand.

Die gesamte in Deutschland nachgefragte Strommenge blieb nahezu unverändert und belief sich auf 229,9 Milliarden Kilowattstunden. Die inländische Stromproduktion ist um 5,3 Prozent auf 220 Milliarden Kilowattstunden gesunken.

dpa