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Goldpreis erreicht neuen Rekordstand

Goldpreis steigt unaufhaltsam weiter, befeuert durch Zinssenkungen und geopolitische Risiken, während die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren in Deutschland einbricht.

Gold hat jeden Tag einen neuen Preisrekord aufgestellt.
Foto: Uli Deck/dpa

Der Rekordlauf des Goldpreises setzt sich ungebremst fort. Über Nacht stieg das Edelmetall in London zeitweise auf 2304 US-Dollar (2133 Euro) pro Feinunze (ca. 31,1 Gramm). Die Aussicht auf Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in diesem Jahr sorgt weiterhin für Rückenwind.

Fed-Chef Jerome Powell hatte bekräftigt, dass die US-Notenbank «irgendwann in diesem Jahr» mit der Senkung der Leitzinsen beginnen dürfte. Niedrigere Zinssätze sind im Allgemeinen positiv für Edelmetalle, die keine Zinsen abwerfen.

Höhenflug seit Anfang März

Seit Anfang März hat Gold einen Höhenflug erlebt und in dieser Woche jeden Tag einen Preisrekord aufgestellt. Die Anleger setzen darauf, dass der Goldpreis von der bevorstehenden Zinswende der Fed profitieren wird. Der Goldpreis wird zusätzlich durch geopolitische Risiken, wie im Nahen Osten und in der Ukraine, unterstützt.

Im vergangenen Jahr hatten sich viele Anlegerinnen und Anleger in Deutschland vor allem im zweiten Halbjahr 2023 noch von Investmentprodukten in Form von Münzen und Barren getrennt. Im Jahresvergleich sei die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren in Deutschland um 75 Prozent eingebrochen, in Europa um 59 und weltweit um 3 Prozent, hieß es von der Fachvereinigung Edelmetalle. «Wenn der Preis steigt, machen Menschen Edelmetalle zu Geld», sagte Thomas Weiß von der Fachvereinigung in Pforzheim.

Die Gesamtnachfrage nach Gold – also nicht nur als Investmentprodukt – sei im vergangenen Jahr jedoch auf 4899 Tonnen gestiegen und damit auf den höchsten jemals erreichten Stand.

dpa