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Rekordpreis für Butter erreicht

Der Preis für ein Päckchen Butter klettert auf deutlich mehr als zwei Euro. Branchenverbände können sich vorstellen, dass das Streichfett noch teurer wird.

Der bisherige Rekordpreis für Butter lag bei 2,29 Euro. (Symbolbild)
Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Der vor mehr als zwei Jahren aufgestellte Rekordpreis für Butter ist eingestellt worden. Für ein 250-Gramm-Päckchen Deutscher Markenbutter der Eigenmarken zahlen Kunden bei Supermärkten und Discountern seit dieser Woche 2,39 Euro. «Das ist der höchste Preis, den es in Deutschland jemals gegeben hat», sagte die Bereichsleiterin Milchwirtschaft der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn, Kerstin Keunecke.

Butter ist nun 10 Cent teurer als im Sommer 2022, als der bisherige Höchstwert erreicht wurde. Auch die Regalpreise für Markenprodukte sind derzeit höher als damals, wie Daten des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigen.

Hans Foldenauer, der Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), glaubt, dass die Butterpreise möglicherweise weiter steigen könnten. Ein geringes Angebot trifft auf eine hohe Nachfrage aufgrund des Weihnachtsgeschäfts. Foldenauer betonte, dass es ungewiss sei, wann die Preise wieder sinken werden. Dies hänge von der Entwicklung der angelieferten Milchmengen, den Inhaltsstoffen sowie der Nachfrage in den kommenden Monaten ab.

Zu wenig Milch, zu wenig Fett

Dass Butter teurer wird, zeichnete sich zuletzt bereits ab. Branchenverbände hatten sich Ende August entsprechend geäußert. Die Gründe für den Preisanstieg sind demnach kleinere Milchmengen, die von den Landwirten geliefert werden, und ein geringerer Fettgehalt in der Rohmilch. Durch eine hohe Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse habe weniger Fett für die Herstellung von Butter zur Verfügung gestanden, wie der Milchindustrie-Verband erklärte. Außerdem sei deutlich weniger Butter importiert worden. Die «Lebensmittel Zeitung» hatte zuerst darüber berichtet. 

Aufgrund des Ukrainekriegs und der Energiekrise ist Butter im Jahr 2022 bereits teurer geworden. Der Preis für ein Päckchen der Eigenmarken stieg auf das Allzeithoch von 2,29 Euro, fiel dann im Sommer 2023 auf 1,39 Euro und stieg anschließend erneut an. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Verbraucher im August 2024 für Butter 41 Prozent mehr als im Jahr 2020.

Seit einigen Jahren nimmt die Anzahl der Milchkühe und Milchviehbetriebe in Deutschland ab. Im Jahr 2023 wurden noch 3,7 Millionen Tiere in knapp 50.600 Betrieben gehalten.

dpa