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Rekord bei erneuerbaren Energien in Deutschland

Zwei Drittel des Stroms stammen aus Windkraft und Sonne im dritten Quartal 2025, laut Statistischem Bundesamt.

Wichtigste Quelle für in Deutschland produzierten Strom: Wind. (Archivbild)
Foto: Patrick Pleul/dpa

Im dritten Quartal 2025 stammte der in Deutschland erzeugte Strom zu zwei Dritteln (64,1 Prozent) aus erneuerbaren Quellen, was nach Angaben des Statistischen Bundesamtes einen Höchststand für diesen Zeitraum darstellte.

Der wichtigste Energieträger war erneut die Windkraft, die mit zunehmender Strommenge mehr als ein Viertel (26,8 Prozent) zur leicht gestiegenen Gesamtproduktion von 98,3 Milliarden Kilowattstunden beitrug. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik nahm ebenfalls zu und war mit 24,1 Prozent der zweitwichtigste Energieträger der inländischen Stromerzeugung im dritten Quartal.

Die Wiesbadener Statistiker gaben weiter bekannt, dass der Ausbau von Windrädern und Photovoltaik-Anlagen entscheidend dafür war, dass beide Energieträger Rekordwerte für einen Sommer erreichten.

Bremst die Politik den Ausbau der erneuerbaren Energien?

Im September kündigte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) eine stärkere Kostenorientierung beim Umbau des Energiesystems in Richtung Klimaneutralität an und schlug zehn Maßnahmen vor, darunter die Abschaffung der fixen Einspeisevergütung für Photovoltaik-Neuanlagen.

Laut Angaben des Bundesamtes lieferten Windkraft, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft zusammen im Vergleich zum Vorjahr mehr Strom, während sich der Anteil fossiler Energiequellen leicht auf 35,9 Prozent der Strommenge verringerte.

Weniger Strom aus Kohlekraftwerken – neue Gaskraftwerke geplant

Kohle bleibt der drittwichtigste Energieträger in der deutschen Stromproduktion. Der Anteil des in Kohlekraftwerken erzeugten Stroms an der Gesamtmenge beträgt jedoch nur noch ein Fünftel (20,6 Prozent). Im dritten Quartal 2022 waren es noch 36,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg die Stromerzeugung aus Erdgas im dritten Quartal dieses Jahres um 8,1 Prozent. Erdgas trug somit 12 Prozent zur inländischen Stromerzeugung bei.

Deutschland plant, bis 2038 schrittweise aus der Kohleverstromung auszusteigen, was zu einem Verlust der sogenannten gesicherten Leistung führen wird. Um die Stromversorgung zu gewährleisten, hat die Bundesregierung den Bau neuer Gaskraftwerke beschlossen, die einspringen sollen, wenn Sonne und Wind nicht genügend Energie liefern.

dpa