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Generalsanierung der Riedbahn im Zeitplan, neuer Technikeinbau gestartet

Die Riedbahn Generalsanierung läuft planmäßig. Neue Technik wird für elektronische Stellwerke eingebaut, um den Bahnverkehr zuverlässiger zu machen.

Modernste Stellwerktechnik für die hochfrequentierte Riedbahn
Foto: Andreas Arnold/dpa

Etwa 100 Tage nach Beginn der Generalsanierung der Riedbahn ist die Bahn weiterhin im Zeitplan und hat mit der Installation neuer Technologie für elektronische Stellwerke begonnen. Die Gleisverlegung auf der wichtigen Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim ist fast abgeschlossen, und die Phase der großen Maschinen geht zu Ende, sagte DB-Infrastrukturchef Berthold Huber in Gernsheim, Südhessen.

Viele Herausforderungen beim Bau

Huber geht davon aus, dass der Zeitplan bis 14. Dezember eingehalten und die Strecke vor der Fahrplanumstellung wieder freigegeben wird. «Es läuft nicht jeden Tag alles so, wie man sich das vorstellt», es müssten teils schnelle Entscheidungen getroffen werden. Dennoch sei man im Plan. Man habe noch nie so komprimiert gebaut. «Es ist wie die Erstbesteigung eines Berges.» Die Erfahrungen seien aber wichtig für die anderen geplanten Generalsanierungen. 

Bahnverkehr soll zuverlässiger werden

Die Riedbahn ist der erste von 41 hochbelasteten Schienenkorridoren, die in den kommenden Jahren umfassend saniert und modernisiert werden sollen. Es ist ein Baustein, um den Bahnverkehr in Zukunft wieder deutlich zuverlässiger zu machen. Ein Hauptgrund für die zahlreichen Verspätungen vor allem im Fernverkehr ist der marode Zustand der Bahninfrastruktur in Deutschland. Die Kosten für die Riedbahnsanierung sollen sich auf rund 1,3 Milliarden Euro belaufen. Die Riedbahn als Pilot wurde Huber zufolge ausgesucht, weil sie quasi ein Herzstück ist.

Das Ausmaß des Bauprojektes im Hauruck-Verfahren

Bisher wurden nach Angaben von Huber 104 Kilometer Gleis und eine Million Meter Kabel verlegt und 361 Oberleitungsmasten erneuert. Laut dem Siemens-Projektleiter Guido Rumpel werden acht Stellwerke mit über 600 Signalen, rund 330 Weichenantrieben, 880 digitalen Zählpunkten mit über 3.500 Ortungsgeräten ausgestattet. Die Stellwerke und ein Großteil der Signale und Weichenantriebe sind bereits montiert, die Stellwerkssoftware befindet sich in der Freigabephase. Gleichzeitig wurde auch konventionelle Signaltechnik installiert, da nicht alle Züge bereits mit der modernen Technik kommunizieren können. Langfristig sollen jedoch alle Signalampeln ersetzt werden und alle Züge dann über die moderne Technik gesteuert werden.

Risiken für den Zeitplan

Als größten Risikofaktor für die geplante Fertigstellung sieht der Projektleiter für die Generalsanierung, Julian Fassing, das Wetter. Und dann müsse ja auch noch alles abgenommen werden. Da geht es um die Frage: «Ist das richtige Element an der richtigen Stelle und macht das Richtige?»

dpa