Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Brückensanierung in Deutschland: Geduldsprobe für Autofahrer

Die Sanierung der maroden Brücken führt zu Baustellen, Einschränkungen und Belastungen. Der Bund plant Milliarden Euro für die dringend notwendige Sanierung.

Ein bekanntes Beispiel: Die strapazierte Ringbahnbrücke auf der A100 war nicht mehr zu retten. (Archivbild)
Foto: Christoph Soeder/dpa

Für viele Autofahrer in Deutschland könnte die Sanierung maroder Brücken in Deutschland zu einer Geduldsprobe werden. «Die Autofahrerinnen und Autofahrer werden zunächst einmal viele Baustellen sehen», sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Das führt natürlich zu Einschränkungen und Belastungen. Die Perspektive ist aber, dass es danach besser wird, weil es wieder eine einwandfrei funktionierende Brücke gibt.»

Die Sanierung der Brücken sei sehr dringend. Der Bund werde das prioritär betreiben, sagte Schnieder. Es gebe etwa 4.000 Brücken, die am besten schnell sanierten werden müssten. «Ich gehe davon aus, dass wir bis 2032 einen Großteil dieser 4.000 Brücken saniert haben.»

Schneider bestätigte somit die früheren Aussagen seines Vorgängers Volker Wissing zum Zeitraum der Brückensanierung.

Gemäß dem Plan der Bundesregierung sind für das Jahr 2025 im Haushalt 2,5 Milliarden Euro für die Sanierung von Brücken aus dem großen Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz vorgesehen, in den folgenden Jahren sollen weitere Milliarden Euro folgen.

Die 4.000 Brücken entsprechen laut Schnieder einer Brückenfläche von etwa 450 Fußballfeldern. «Wir haben uns zu Beginn die großen und wichtigen Brücken vorgenommen und davon sind schon umgerechnet 156 Fußballfelder gemacht worden. Ein Drittel der Fläche ist saniert, und den Rest werden und müssen wir jetzt angehen.»

Schneller planen

Schnieder sagte weiter: «Wir müssen auch schneller werden. Wir müssen Verfahren vereinfachen und beschleunigen, da wo das möglich ist. Wenn wir eine Brücke neu bauen am gleichen Ort, dann müssen wir bisher ein Planfeststellungsverfahren machen.» Das sei sehr aufwendig und langwierig. «Wir prüfen alles noch einmal, obwohl da doch schon eine Brücke stand. Das versteht eigentlich keiner. Deshalb wollen wir das Verfahren ändern, um es schneller und einfacher zu machen.»

Der Bundesrechnungshof hatte der Bundesregierung vorgeworfen, dass die Sanierung maroder Brücken zu langsam vorangehe. Das Ministerium hatte die Kritik zurückgewiesen.

dpa