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Siemens trotzt der Unsicherheit mit steigenden Zahlen

Umsatz und Gewinn legen zu, die Prognose hält. Und sogar beim Sorgenkind Automatisierung dreht sich gerade der Wind dank China zum Besseren.

Konzernchef Roland Busch kann trotz der Schwäche im Automatisierungsgeschäft gute Zahlen vorlegen. (Archivbild)
Foto: Michael Matthey/dpa

Siemens meldet, dass trotz globaler wirtschaftlicher Turbulenzen das Geschäft gut läuft. Im zweiten Quartal stiegen Umsatz und Ergebnis des Konzerns. Im Geschäftsjahr von Januar bis März erzielte Siemens einen Gewinn von 2,4 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von etwa 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch das Problemkind Automatisierung, in dem Siemens kürzlich den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen angekündigt hat, überwindet die Nachfrageprobleme zunehmend.

«Unsere weltweite Präsenz macht uns widerstandsfähig», betonte Konzernchef Roland Busch. Finanzchef Ralf P. Thomas bestätigte den Ausblick für das Geschäftsjahr, der tendenziell weiter steigende Gewinne in Aussicht stellt. Auch der Umsatz soll zulegen. Im abgelaufenen Quartal ist er um 7 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro gestiegen. 

Das Sorgenkind kommt aus der Krise

Besonders der Bereich Smart Infrastructure verzeichnete im letzten Quartal einen Boom. Das Ergebnis stieg hier um fast zwei Drittel, auch wenn dies teilweise auf einen Gewinn aus dem Verkauf eines kleineren Teilbereichs zurückzuführen ist.

Das hat den Rückgang bei Digital Industries, zu dem auch das schwierige Automatisierungsgeschäft gehört, mehr als kompensiert. Und der einstige Musterschüler, der zuletzt zum Sorgenkind wurde, hat die Krise überwunden: Das Automatisierungsgeschäft verzeichnete laut Siemens aufgrund der gestiegenen Nachfrage in China ein signifikantes Wachstum bei den Aufträgen.

Zuletzt hatte der Bereich darunter gelitten, dass Kunden und Handel auf hohen Lagerbeständen saßen, die sie abbauten, statt neue Bestellungen aufzugeben. Dieser Abbau habe sich in China zuletzt dem Ende genähert, hieß es. Hier kann Siemens als auf ein Anziehen der Geschäfte hoffen. In Deutschland seien die Automatisierungsaufträge dagegen «beträchtlich rückläufig». 

Siemens hatte Mitte März bekannt gegeben, dass bis Ende September 2027 etwa 6.000 Stellen weltweit abgebaut werden sollen, davon 2.850 in Deutschland. Der größte Teil davon – 5.600 weltweit und 2.600 in Deutschland – entfällt auf das Automatisierungsgeschäft.

dpa