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Autovermieter Sixt mit Gewinnsprung im ersten Halbjahr

Das Unternehmen verdiente im ersten Halbjahr knapp 66 Millionen Euro nach Steuern, mehr als das zweieinhalbfache des Vorjahreswertes.

Sixt hat seinen Gewinn massiv gesteigert. (Archivbild)
Foto: Peter Kneffel/dpa

Der Autovermieter Sixt hat im ersten Halbjahr die Gebrauchtwagenprobleme des letzten Jahres mit einem Gewinnsprung überwunden. Zwischen Januar und Juni erzielte das Unternehmen nach Steuern einen Gewinn von knapp 66 Millionen Euro. Dies entsprach mehr als dem zweieinhalbfachen des schwachen Vorjahreswerts. Finanzchef Franz Weinberger lobte das Ergebnis – besonders vor dem Hintergrund eines herausfordernden Marktumfelds und unsicherer Zeiten.

Vor einem Jahr hatte Sixt unter den niedrigen Gebrauchtwagenpreisen gelitten, was zu geringeren Einnahmen beim Weiterverkauf der Mietwagen führte. Dieses Problem wurde inzwischen behoben. Im ersten Quartal wurden die letzten betroffenen Fahrzeuge abgegeben, sagt Weinberger. Im unbelasteten zweiten Quartal stieg der Gewinn auf über 78 Millionen Euro. Auch die verbesserten Einkaufskonditionen haben dazu beigetragen. Nach der Knappheit auf dem Fahrzeugmarkt ist die Situation hier wieder besser, erklärt Weinberger.

Auch Sixt zahlt mehr für die Versicherung

Im Bereich der Versicherung sind die Kosten jedoch gestiegen – hier zahlte das Unternehmen im ersten Halbjahr nicht mehr 75, sondern 92 Millionen Euro. Autoversicherer haben kürzlich ihre Prämien auch für Privatkunden deutlich erhöht. Der Grund sind höhere Reparaturkosten für Unfallschäden. Im Vergleich zum Gesamtumsatz von 1,94 Milliarden Euro ist der Betrag jedoch eher geringfügig.

Die derzeitige Weltlage wirkt sich auch auf Sixt aus, jedoch ohne größere Blessuren. Laut Weinberger wurde die Flotte in den USA aufgrund der hohen Marktunsicherheit lieber etwas knapper geplant. Das Geschäft dort sei im Grunde stabil, da rund zwei Drittel der Kunden Amerikaner seien. Obwohl das Umsatzwachstum im zweiten Quartal in den USA unter dem in Europa lag, trugen auch Wechselkurseffekte aufgrund des schwachen Dollars dazu bei. Die USA bleiben jedoch als größter Autovermietmarkt der Welt für Sixt ein strategischer Wachstumsmarkt, wie Weinberger betont.

Der Finanzchef hielt sich traditionell bedeckt beim Thema Mietwagenpreise. „Diese seien extrem schwer vorherzusehen“, sagt er. Zumindest wuchs die Vermietflotte. Im zweiten Quartal betrug sie durchschnittlich 197.800 Fahrzeuge, fast sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

dpa