Der Solarmodulhersteller Meyer Burger kämpft weiter um seine Zukunft. Während in Deutschland bereits vorläufige Insolvenzverfahren laufen, will sich das Unternehmen auch in den USA neu aufstellen.
Solarhersteller Meyer Burger beantragt US-Gläubigerschutz

Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger, das auch in Deutschland mehrere Standorte betreibt, hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen stellte laut Gerichtsdokumenten einen entsprechenden Antrag nach «Chapter 11» beim Insolvenzgericht in Delaware.
Laut Dokumenten wird eine umfassende Restrukturierung des Unternehmens angestrebt. Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte, dass eine Sanierung angestrebt wird. Es handelt sich nicht um eine Liquidation.
Seit dem Beginn des Monats sind auch die deutschen Tochtergesellschaften im vorläufigen Insolvenzverfahren.
Standorte in Deutschland sollten zum Hochlauf in den USA beitragen
Vor einiger Zeit hatte Meyer Burger bereits die Produktion der Solarmodule in den USA eingestellt. Laut Unternehmensangaben wurden 282 Mitarbeitern gekündigt. Das Unternehmen kämpft seit einigen Jahren mit Problemen, unter anderem aufgrund der günstigeren Konkurrenz aus China.
Ursprünglich plante das Unternehmen, seine Solarmodulproduktion in den Vereinigten Staaten zu errichten. Hierfür sollten auch Solarzellen aus Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) in die USA exportiert werden.
Gemäß den Gerichtsunterlagen belaufen sich die geschätzten Verbindlichkeiten in den USA auf 500 Millionen bis eine Milliarde US-Dollar. Die geschätzten Vermögenswerte hingegen liegen bei 100 bis 500 Millionen US-Dollar.