Viele Anleger sehen schwarz für die deutsche Wirtschaft, der Blick auf das eigene Portemonnaie fällt aber zuversichtlicher aus – gerade bei Jüngeren. Das zeigt sich auch im Sparverhalten.
Sparer trotz Konjunkturflaute optimistisch fürs eigene Geld
Trotz der Wirtschaftskrise sind viele Anleger optimistisch in Bezug auf ihr eigenes Geld. Laut einer Umfrage des Fondsanbieters Union Investment erwarten zwar 59 Prozent der Befragten, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland in den nächsten zwölf Monaten verschlechtern wird. Gleichzeitig glauben mehr als die Hälfte (53 Prozent), dass die finanzielle Situation ihres eigenen Haushalts in diesem Zeitraum stabil bleiben wird. Fast ein Drittel (30 Prozent) erwartet sogar eine Verbesserung, während nur 16 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen.
Wirtschaftssorgen lassen viele Anleger kalt
Vor allem junge Menschen sind optimistisch in Bezug auf ihre Finanzen, wie aus der Studie hervorgeht, für die im November etwa 1.000 Personen online vom Marktforscher Forsa befragt wurden. Während 41 Prozent der 20- bis 29-Jährigen an eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation glauben, sind es bei den 50- bis 59-Jährigen nur 17 Prozent.
Die Meinungen der Anleger zur Auswirkung der Lage der deutschen Industrie auf ihre persönlichen Finanzen sind gespalten: 49 Prozent erwarten keine Folgen, während 44 Prozent davon ausgehen. Im Jahr 2019 waren die Anleger pessimistischer: Damals befürchteten 61 Prozent negative Auswirkungen.
Gerade Jüngere wollen mehr sparen
Der Blick auf die Finanzen spiegelt sich auch beim Sparen wider. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) will an ihrem Sparverhalten festhalten. Über ein Drittel will «auf jeden Fall» oder «wahrscheinlich» (37 Prozent) mehr sparen. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es demnach sogar 47 Prozent.
«Wer optimistisch auf seine eigenen Finanzen schaut, traut sich offensichtlich zu, mehr für Anschaffungen oder die eigene Altersvorsorge auf die Seite zu legen», sagte Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union Investment.
