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Markt für Gewerbeimmobilien in Frankfurt boomt

Frankfurt führt mit steigenden Mieten in allen Teilsegmenten, während andere Städte Rückgänge verzeichnen. Büroimmobilienmarkt erholt sich langsam nach tiefer Krise.

Büros im Europaviertel: Die Mieten von Gewerbeimmobilien in Frankfurt ziehen wieder an. (Archivbild)
Foto: Andreas Arnold/dpa

Der Markt für Gewerbeimmobilien stabilisiert sich nach Jahren der Krise wieder, insbesondere in Frankfurt. Laut einer Analyse des Immobilienverbands Deutschland (IVD) in Berlin ist die Bankenstadt die einzige Metropole im Land mit deutlich steigenden Mieten in allen Teilsegmenten.

Die Studie basiert auf Daten aus etwa 420 deutschen Städten im ersten Halbjahr. In den größten acht Städten stiegen die Mieten für Büroflächen mit gutem Nutzungswert um etwa sechs Prozent, im Bundesdurchschnitt waren es etwa drei Prozent. Büros mit mittlerem Nutzungswert stiegen im Durchschnitt jedoch nur um 0,6 Prozent und einfache um 0,7 Prozent – nach Abzug der Inflation bedeutet dies Rückgänge.

Frankfurt an der Spitze

In Frankfurt stiegen die Preise für einfache Büros laut IVD um zehn Prozent, was mehr ist als bei mittlerer und guter Qualität mit jeweils plus acht bzw. plus sieben Prozent.

München bleibt also die teuerste Metropole: Im Durchschnitt wurden hier 23 Euro pro Quadratmeter für einfache Büroflächen und bis zu 50 Euro für gute Qualität gezahlt. In Düsseldorf gab es einen Preiseinbruch von fast 19 Prozent, selbst bei guten Flächen. Auch in Hamburg gab es deutliche Rückgänge.

Ohne Energieeffizienz droht Leerstand

Die Bilanz außerhalb der Büros ist ebenfalls gemischt. Es gab wenig Veränderung bei den Preisen für Gewerbeimmobilien, aber die Mieten für Einzelhandelsimmobilien sanken im Durchschnitt.

Entscheidend bei Gewerbeimmobilien seien Lage, Ausstattung und Nutzungskonzept, sagte IVD-Vizepräsidentin Jeanette Kuhnert. Zugleich betont der Verband: «Für Eigentümer älterer Bestände steigt der Anpassungsdruck: Ohne Investitionen in Energieeffizienz und Ausstattung droht struktureller Leerstand.» Ein Teil könne in Wohnraum umgewandelt werden.

Seit der Corona-Pandemie hat sich das Homeoffice in Deutschland etabliert. In der Folge stoßen Firmen Büros ab oder verkleinern sie. Das hatte den Markt für Büroimmobilien in den vergangenen Jahren in eine tiefe Krise gestürzt. Während die Preise für Wohnungen und Häuser wieder spürbar steigen, erholen sich Büroimmobilien nur langsam.

dpa