Grüne, FDP und AfD fordern Entlastung durch Senkung auf EU-Mindestwert. Verbraucher könnten bis zu 93 Euro sparen.
Stromsteuer senken: Verivox berechnet 7% geringere Kosten
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Eine Reduzierung der Stromsteuer auf den Mindestwert, der in der EU erlaubt ist, würde laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zu einer Senkung der Stromkosten um fast 7 Prozent führen. Deutsche Verbraucher würden insgesamt um etwa 3 Milliarden Euro entlastet.
Die Grünen, die FDP und die AfD setzen sich in ihren Wahlprogrammen für eine Senkung der Stromsteuer auf das europäische Minimum ein. Die Union plant ebenfalls eine Senkung der Stromsteuer. Auch die SPD strebt Entlastungen an.
Starke Belastung durch Steuern und Abgaben
Die Stromsteuer für private Verbraucher beträgt aktuell 2,05 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Das europäische Mindestmaß liegt bei 0,1 Cent pro kWh.
Verivox zufolge könnte eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh bei einer Senkung der Stromsteuer auf diesen Mindestwert 93 Euro weniger bezahlen, da neben der Stromsteuer auch weniger Mehrwertsteuer anfallen würde. Ein Zwei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 2.800 kWh könnte mit einer jährlichen Entlastung von 65 Euro rechnen, während ein Single-Haushalt (1.500 kWh) mit 35 Euro rechnen könnte.
Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, sagte: «Die horrenden Strompreise im Energiekrisenjahr 2022 gehören inzwischen der Vergangenheit an. Dennoch ist das Strompreisniveau aktuell noch rund 5 Prozent höher als vor der Energiekrise.» Zudem würden Haushalte in Deutschland beim Strompreis stark durch Steuern und Abgaben belastet. «Eine Reduzierung der Stromsteuer wäre daher ein sinnvoller Schritt, die Haushaltskosten dauerhaft zu senken.»