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Stimmung in der Zulieferindustrie bleibt schlecht

Die Lage bei den Autozulieferern in Deutschland bleibt angespannt. Viele von ihnen verlagern Investitionen nach hinten oder ins Ausland. Ist Besserung in Sicht?

Die Stimmung bei den deutschen Autozulieferern ist nach wie vor schlecht. (Archivbild)
Foto: Felix Kästle/dpa

Die deutschen Autozulieferer blicken angesichts der schwachen Konjunktur weiterhin pessimistisch auf die eigene wirtschaftliche Lage – auch mit Blick nach vorn. Bei einer Branchenumfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) bewerteten knapp die Hälfte der befragten Unternehmen ihre Situation als «schlecht» oder sogar «sehr schlecht», wie der Verband mitteilte. 

Das hat auch Auswirkungen auf Investitionen und Beschäftigung. Laut eigenen Angaben wollen über 60 Prozent der Unternehmen Stellen abbauen. In Bezug auf Investitionen planen rund 80 Prozent, diese entweder zu verschieben, ins Ausland zu verlagern oder ganz zu streichen. Nur etwa ein Fünftel der Zulieferer hält an den bisherigen Investitionsplänen fest, kaum jemand plant eine Erhöhung.

US-Zölle als zentrale Sorge

Mehr als die Hälfte der Unternehmen gab an, mittel oder stark von den US-Zöllen auf Industrieprodukte betroffen zu sein, was eine zentrale Sorge darstellt.

«Die Bundesregierung und die EU-Kommission müssen klare Prioritäten zugunsten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts setzen», forderte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. «Der Industriestandort muss auf der Agenda ganz oben stehen.»

Die meisten Betriebe erwarten nicht, dass es schnell besser wird. Nur jeder fünfte Betrieb erwartet eine Verbesserung. Fast 60 Prozent gehen von keiner Veränderung aus, 18 Prozent von einer Verschlechterung.

An der Umfrage der VDA nahmen zwischen dem 1. und dem 22. September 158 Unternehmen aus der Zulieferindustrie teil.

dpa