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Streikende Boeing-Arbeiter lehnen auch besseres Angebot ab

Klingt 35 Prozent mehr Geld über vier Jahre wie ein gutes Tarifangebot? Nicht für Boeing-Arbeiter nach mehreren Nullrunden. Sie lehnen ab. Der Streikt geht weiter.

Der Streik bei Boeing wird damit weitergehen. (Archivbild)
Foto: Lindsey Wasson/AP

Die Boeing-Arbeiter, die streiken, haben auch das verbesserte Angebot des Flugzeugbauers abgelehnt, das ein Einkommensplus von 35 Prozent in vier Jahren beinhaltet. Der Streik, der die Produktion des Bestseller-Modells 737 und des Langstreckenjets 777 zum Erliegen gebracht hat, wird fortgesetzt. Dadurch wird der finanzielle Druck auf den Airbus-Konkurrenten, der seit Jahren in der Krise steckt, noch weiter erhöht.

In der Abstimmung am Mittwoch sprachen sich 64 Prozent gegen das Angebot aus, wie die Gewerkschaft IAM mitteilte. «Nachdem wir zehn Jahre lang Opfer erbracht haben, gibt es noch eine Menge Boden wiedergutzumachen», betonte die Gewerkschaftsführung nach dem Votum. Das erste Boeing-Angebot mit Plus 25 Prozent hatten die Arbeiter noch mit einer Mehrheit von fast 95 Prozent abgelehnt.

Das neue Angebot beinhaltete auch eine Einmalzahlung von 7.000 US-Dollar (ungefähr 6.500 Euro) sowie die Beibehaltung von Bonuszahlungen, die zuvor gestrichen werden sollten.

Der Streik hat seit Mitte September begonnen. Vor Kurzem hat Boeing angekündigt, zehn Prozent der Arbeitsplätze abzubauen. Boeing-Chef Kelly Ortberg hat keine genaue Anzahl genannt – aber zum Jahreswechsel hatte das Unternehmen laut Angaben etwa 170.000 Mitarbeiter. Ortberg erklärte, dass das Unternehmen die Belegschaft an die finanzielle Realität anpassen müsse.

Die Gewerkschaft IAM hat etwa 33.000 Mitglieder bei Boeing. Der letzte Streik fand 2008 statt, dauerte 57 Tage und kostete das Unternehmen nach Schätzungen von Analysten rund zwei Milliarden Dollar.

dpa