Bargeldanteil sinkt auf 33,8 Prozent – Trend zur Kartenzahlung setzt sich fort.
Studie: Kartenzahlung im Einzelhandel auf dem Vormarsch
Der Trend zur Kartenzahlung setzt sich fort. Laut einer Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurden im Jahr 2024 rund 63,5 Prozent des Einzelhandelsumsatzes in Höhe von 495 Milliarden Euro mit Karte bezahlt – ein Anstieg um 1,7 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Der Bargeldanteil sank ebenfalls auf 33,8 Prozent. Die restlichen Anteile entfallen hauptsächlich auf Finanzierungs- und Rechnungskäufe sowie Gutscheine. Im Jahr vor der Corona-Pandemie wurden noch über 46 Prozent des Einzelhandelsumsatzes in bar bezahlt.
Laut Studienautor Horst Rüter bleibt Bargeld vorerst die beliebteste Zahlungsart, gemessen an der Anzahl der Transaktionen. Im Jahr 2024 wurden Geldscheine und Münzen noch bei über der Hälfte der rund 20 Milliarden Transaktionen verwendet (54,6 Prozent).
Während Corona ist die Anzahl der Einkäufe in den Einzelhandelsgeschäften hierzulande auf bis zu 16,6 Milliarden gesunken. Im Jahr 2024 lag der Wert wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. Bei über 44 Prozent der Einkäufe zahlten die Kunden zuletzt mit Karte. Innerhalb von fünf Jahren hat sich der Anteil somit verdoppelt. Die Girocard bleibt weiterhin Marktführer bei Kartenzahlungen.
Zunehmend: Smartphone statt Portemonnaie
Laut der Studie ist der Anteil mobiler Bezahlvorgänge über Smartphone oder Smartwatch erneut gestiegen. Mittlerweile werden mehr als ein Achtel (12,9 Prozent) aller kartengestützten Bezahlvorgänge auf diese Weise abgewickelt, zum Beispiel mit Apple Pay oder Google Pay. Im Jahr 2023 lag der Anteil bei 7,5 Prozent.
Verbraucherinnen und Verbraucher machten auch vermehrt Gebrauch von der Option, beim Einkaufen Bargeld abzuheben. Das Gesamtvolumen der Auszahlungen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent auf 13,57 Milliarden Euro.
Laut der EHI-Studie wurden Daten von 499 Unternehmen analysiert. Dies entspricht etwa 100.000 Betrieben aus 35 Branchen mit einem Bruttoumsatz von 314,8 Milliarden Euro.