Der süße, spritzige Federweiße wird direkt abgefüllt, während er noch gärt. Die Saison beginnt meist Ende August/Anfang September und wird bundesweit geschätzt.
Federweißer: Die prickelnde Vorfreude auf die Weinlese
Die Weinlese hat in den Weinanbaugebieten begonnen, was die Vorfreude bei den Liebhabern des Federweißen steigen lässt. „Der schmeckt prickelnd, spritzig und süß und wird noch während der Gärung abgefüllt“, erklärt Ernst Büscher, Sprecher des Deutschen Weininstituts. Die Saison für das Getränk beginnt in der Regel Ende August/Anfang September. Das aktuelle Wetter sei ideal für die Traubenentwicklung.
Der Federweiße wird vornehmlich aus weißen Traubensorten hergestellt, es gibt aber auch den selteneren aus roten Trauben, gerne auch «Roter Rauscher» oder dann eben Federroter genannt. Federweißer wird laut Weininstitut den ganzen Herbst über getrunken.
Trüb und prickelnd und nur halbfertig
Der Federweiße ist eine Mischung aus Traubensaft und Wein. Der Saft wird mit Hefe versetzt, beginnt zu gären und wird vor Abschluss der Gärung abgefüllt. In den Flaschen setzt sich die Gärung fort, wodurch jeder Federweiße anders schmeckt. Die trüben, federartigen Teilchen im Getränk geben ihm seinen Namen, wie das Deutsche Weininstitut erklärt.
Der Alkoholgehalt des «teilweise gegorenen Traubenmostes», wie der Federweiße weinrechtlich korrekt genannt wird, liegt zwischen 4 und etwa 11 Prozent. Am Anfang ist er noch süßer, je länger er gärt, desto mehr Alkohol enthält er.
Gärung in der Flasche
Da der Federweißer in der Flasche gärt, sollte er stehend gelagert werden. Er wird in leicht verschlossenen Flaschen verkauft, damit die Kohlensäure entweichen kann und die Flasche nicht platzt. Aufgrund dessen wird er nicht lange gelagert und auch nicht exportiert.
Rheinland-Pfalz führt in der Produktion, gefolgt von Baden-Württemberg und dem Rheingau in Hessen, sagt Büscher. Dort wird auch am meisten Federweißer konsumiert. Jährlich werden bundesweit etwa fünf bis sechs Millionen Liter verkauft.