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Verdi fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt für Bankenbeschäftigte

Die Gewerkschaft Verdi fordert ein deutliches Einkommensplus für Beschäftigte öffentlicher Banken, um Reallohnverluste auszugleichen. Die Arbeitgeber halten die Forderung für unrealistisch.

Der aktuelle Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2024.
Foto: Christoph Soeder/dpa

Verdi verlangt in der kommenden Tarifrunde für die über 60.000 Mitarbeiter öffentlicher Banken in Deutschland eine Lohnerhöhung von 12,5 Prozent, jedoch mindestens 500 Euro mehr.

«Wir fordern ein deutliches Einkommensplus, um den aufgelaufenen Reallohnverlust der Beschäftigten der öffentlichen Banken auszugleichen», hieß es auf der Verdi-Homepage. Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Der Arbeitgeberverband der öffentlichen Banken bewertete die Gehaltsforderung als unrealistisch. 

Verhandlungsführer der Arbeitgeber Gunar Feth sagte: «Die zuletzt guten Ergebnisse einzelner Banken sind zu einem Großteil einem Sondereffekt durch den kräftigen Zinsanstieg geschuldet.» Sie könnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld deutlich eingetrübt habe.

Start der Verhandlungen im Juni

Die Verhandlungen für die Mitarbeiter der Landesbanken, Dekabank, Förderbanken einschließlich der staatlichen KfW, Bausparkassen sowie einzelner Sparkassen wie der Hamburger Haspa sollen im Juni beginnen. Einen genauen Termin nannten beide Seiten zunächst nicht.

In der Tarifrunde 2021/2022 hatten sich Verdi und die Arbeitgeber erst in der sechsten Verhandlungsrunde geeinigt. Vereinbart wurde seinerzeit eine Erhöhung der Tarifgehälter um drei Prozent zum 1. Juli 2022 sowie weitere zwei Prozent zum 1. Juli 2023. Außerdem erhielten die Beschäftigten in zwei Tranchen eine Einmalzahlung von 1050 Euro. Vereinbart wurde zudem eine Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 38 Stunden ab 1. Januar 2024.  Letzteres entspreche einer Tariflohnsteigerung von 2,56 Prozent, rechnete Feth vor, somit seien die Banken «bereits in Vorleistung gegangen». Der aktuelle Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2024.

dpa