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Tesla nimmt Produktion in Grünheide wieder auf

Nach Zwangspause wegen Angriffen im Roten Meer läuft die Produktion bei Tesla wieder auf Hochtouren

Tesla musste die Produktion in Grünheide bei Berlin für mehrere Tage weitgehend stoppen.
Foto: Patrick Pleul/dpa

Der US-Elektroautobauer Tesla hat die Produktion in seinem Werk in Grünheide bei Berlin nach einer Zwangspause aufgrund der Lage im Roten Meer wieder vollständig hochgefahren. Tesla teilte der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit, dass die Produktion mit der Nachtschicht in vollem Umfang wieder aufgenommen wurde. Alle Bänder laufen seit Sonntag um 22.00 Uhr wieder. Tesla wies darauf hin, dass alle notwendigen Produktionsteile wieder in ausreichender Menge vorhanden sind.

Elon Musks Unternehmen hatte aufgrund der Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer die Fertigung am 29. Januar vorübergehend eingestellt. Die Produktion wurde bis zum 11. Februar ausgesetzt. Aufgrund der verlängerten Transportwege gab es Engpässe bei den Bauteilen. Dennoch hat Tesla nach eigenen Angaben dort weiter produziert, wo es möglich war, und die Zeit mit Reparaturen und Schulungen überbrückt.

Laut dem Unternehmen arbeiten derzeit etwa 12.500 Menschen in der Fabrik in Grünheide. Das Werk wurde im März 2022 eröffnet. Das Unternehmen plant, die Produktion in Grünheide zu erweitern und von geplanten 500.000 Autos pro Jahr auf eine Million pro Jahr zu verdoppeln – das entspricht 10.000 pro Woche. Derzeit produziert das Unternehmen nach eigenen Angaben etwa 6.000 Fahrzeuge pro Woche.

Gleichzeitig gibt es Pläne, das Gelände zu erweitern, unter anderem für einen Güterbahnhof. Bis Freitag läuft eine Bürgerbefragung der Gemeinde Grünheide dazu. Der Bebauungsplan für die Erweiterung wurde bisher noch nicht beschlossen.

Aufgrund des Teil-Produktionsstopps entstand ein Streit über den Termin der Betriebsratswahl, die für März geplant ist. Die IG Metall versucht, die Wahl vorerst zu stoppen. Die Gewerkschaft sieht Zeitdruck bei der Erstellung von Wahlvorschlägen und hat beim Arbeitsgericht Frankfurt (Oder) einen Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt. Der Wahlvorstand für die Betriebsratswahl hat die Vorwürfe in einem Schreiben an die Belegschaft zurückgewiesen.

dpa