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Tesla bringt günstigeres Model Y nach Deutschland

Musk plant abgespeckte Version bekannter Wagen, kämpft mit Absatzrückgängen und verstärkter Konkurrenz, baut in Grünheide bei Berlin.

Das abgespeckte Model Y für Europa wird in Grünheide bei Berlin gebaut. (Archivbild)
Foto: Patrick Pleul/dpa

Tesla will auch in Deutschland mit einem günstigeren abgespeckten Fahrzeug gegen die diesjährigen Absatzrückgänge ankämpfen. Die neue «Standard»-Version des Kompakt-SUV Model Y wird ab 39.990 Euro verkauft. Der nächsthöhere Modellvariante ist nun «Premium» mit einem Preis ab 49.990 Euro.

Abgespeckte Ausführung statt neuem Modell

Ursprünglich hatte Musk ein günstigeres Fahrzeug zum Preis ab 25.000 US-Dollar (rund 21.445 Euro) in Aussicht gestellt. Doch im vergangenen Jahr entschied er, kein komplett neues billigeres Modell mit einem innovativen Produktionsverfahren zu entwickeln, sondern eine abgespeckte Version bereits bekannter Wagen zu verkaufen. Das neue Fertigungssystem soll dagegen beim geplanten spezialisierten Robotaxi ohne Lenkrad und Pedale zum Einsatz kommen.

Tesla kämpft seit Monaten mit sinkenden Verkaufszahlen, die besonders in Europa stark waren. In Deutschland haben sich die Neuzulassungen in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 14.845 Fahrzeuge halbiert. Die verstärkte Konkurrenz und die politischen Aktivitäten des Firmenchefs Elon Musk, der für seine rechten Ansichten bekannt ist, gelten als Gründe.

Weniger Reichweite und Funktionen

Im September verzeichnete Tesla in Deutschland ein etwas besseres Ergebnis mit einem Minus von 9,4 Prozent auf gut 3.400 Neuzulassungen. Damit belegte das Unternehmen im deutschen Elektroauto-Markt den dritten Platz – hinter VW und Skoda, aber vor Seat. In den USA sorgte das von Präsident Donald Trump vorangetriebene Auslaufen der Elektroauto-Subventionen zum Monatsende für steigende Verkaufszahlen.

Die «Standard»-Version des Model Y mit Hinterradantrieb hat eine etwas kürzere Reichweite: 534 Kilometer statt 622 Kilometer bei der «Premium»-Variante. Außerdem hat sie im Vergleich zu «Premium» weniger Lautsprecher, kein Display in der hinteren Sitzreihe, kein adaptives Fernlicht und eine einfacher gestaltete Frontpartie. Das Model Y wird für Europa in Grünheide bei Berlin gebaut.

dpa