Das Unternehmen möchte betroffene Mitarbeiter weiterbeschäftigen und Kosten- und Effizienzpotenziale identifizieren, um zukunftssicher zu bleiben.
Kik plant Schließungen von Filialen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Der Textildiscounter Kik plant, seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, indem er unrentable Filialen schließt. Es ist jedoch noch unklar, wie viele Filialen betroffen sind, wo sie sich befinden und wann die Schließungen stattfinden werden. Falls Schließungen stattfinden, möchte Kik den betroffenen Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigungsmöglichkeit bieten. Diese Informationen gehen aus einer Stellungnahme hervor, die das Unternehmen, das zum Tengelmann-Konzern gehört, in Bönen, Nordrhein-Westfalen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur veröffentlicht hat.
In der letzten Woche verließ der langjährige Kik-Chef Patrick Zahn überraschend das Unternehmen. In den letzten Tagen wurde in Medienberichten über mögliche Filialschließungen in dreistelliger Größenordnung berichtet. Kik betreibt in 14 europäischen Ländern rund 4.200 Filialen, davon allein 2.400 in Deutschland. Etwa 19.000 der insgesamt rund 32.000 Mitarbeiter arbeiten in Deutschland, darunter über 1.000 in der Zentrale.
Auch Kik von härter umkämpftem Marktumfeld betroffen
Kik wies in der Stellungnahme auf die sich in den vergangenen Jahren veränderten Rahmenbedingungen für Handelsunternehmen hin. So sehe man unter anderem ein härter umkämpftes Marktumfeld, eine anhaltende Inflation, eine spürbare Kaufzurückhaltung sowie zeitweise beeinträchtigte Lieferketten. Diese Veränderungen gingen auch an Kik nicht spurlos vorbei.
Derzeit untersucht Kik nach eigenen Angaben bestehende Strukturen. Dabei wolle man «Kosten- und Effizienzpotenziale» identifizieren. Ziel sei, das Unternehmen so weiterzuentwickeln, dass man auch unter herausfordernden Marktbedingungen zukunftssicher und wettbewerbsfähig bleibe. Dies gelte für alle 14 Länder.
Kik: Die meisten Filialen arbeiten profitabel
«In welchem Umfang es im Kontext unserer Anpassungen zu einer Bereinigung unseres Filialportfolios kommt, ist Teil unserer sorgfältigen Analysen», hieß es weiter. Dieser Optimierungsprozess des Filialnetzwerks erstrecke sich über die nächsten Jahre. Kik betonte, dass der größte Teil der 4.200 Filialen profitabel arbeite. Man wolle auch weiterhin neue Filialen eröffnen.
Die Mitarbeitenden in den Standorten müssten sich nicht um ihren Job sorgen, betonte der Discounter. «Auf Grund unseres dichten Filialnetzes und unserer starken Präsenz in der Fläche bieten wir jederzeit Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung.»
Kik (Abkürzung für «Kunde ist König») wurde 1994 gegründet. Neben Kleidung verkauft der Discounter auch Haushaltsartikel, Heimtextilien, Party- und Geschenkartikel, Spielwaren und Dekoartikel.