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Transdev und GDL einigen sich auf Tarifabschluss

Arbeitszeit für Schichtarbeiter wird schrittweise gesenkt, Gehalt bleibt gleich. Weitere Streiks sollen vermieden werden.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat mit dem Eisenbahnunternehmen Transdev einen Tarifabschluss erzielt.
Foto: Martin Schutt/dpa

Das Bahnunternehmen Transdev und die Lokführergewerkschaft GDL haben eine Vereinbarung über die Tarife erzielt. Laut der Gewerkschaft haben sich beide Parteien darauf geeinigt, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter schrittweise zu reduzieren, während das Gehalt unverändert bleibt.

Diese Beschäftigten müssen ab dem 1. Januar 2028 noch 35 Stunden pro Woche arbeiten. «Arbeitnehmer, die trotzdem mehr arbeiten möchten, können das gegen ein anteilig hoch gerechnetes Entgelt tun», teilte die GDL mit. Die Regelung steht unter dem Vorbehalt, dass auch die Deutsche Bahn bei ihren Verhandlungen mit der GDL einer solchen Arbeitszeitreduzierung zustimmt.

Wo fährt Transdev?

Transdev ist das zweitgrößte Eisenbahnunternehmen in Deutschland nach der Deutschen Bahn. Der Tarifabschluss betrifft die GDL-Mitglieder bei der NordWestBahn, Transdev Hannover, Transdev Mitteldeutschland, Transdev Regio Ost, Transdev Rhein-Ruhr und Trans Regio. Laut Transdev wurden neben der Arbeitszeitsenkung auch zwei Entgelterhöhungen in Höhe von jeweils 210 Euro ab dem 1. März und dem 1. Dezember vereinbart. Der am Samstag vereinbarte Tarifvertrag bleibt bis Ende Juni 2025 gültig.

Die GDL hatte Transdev in den vergangenen Wochen mehrfach bestreikt. Das Unternehmen machte in seiner Pressemitteilung zum Tarifabschluss deutlich, dass mit der Einigung vor allem weitere Arbeitskämpfe verhindert werden sollten. «Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen für die Transdev-Betriebe und auch im Interesse der Fahrgäste, konnten keine weiteren Streiks riskiert werden», teilte das Unternehmen mit.

Die jetzt erzielten Tarifabschlüsse stellten die Transdev-Unternehmen und auch die gesamte Branche vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen. «Die wirtschaftlichen Folgen durch die Absenkung der Arbeitszeit, ohne eine Abmilderung der finanziellen Belastungen, sind für die Transdev-Betriebe wie auch für die gesamte Branche auf mittlere und längere Sicht noch nicht absehbar», hieß es.

Bei der DB kein Ende in Sicht

Die GDL führt derzeit Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über neue Tarife. Bis zum 3. März besteht eine Friedenspflicht, während der die Gewerkschaft keine Streiks durchführen wird. Beide Parteien haben das Ziel, bis dahin eine Einigung zu erzielen. Derzeit gibt es keine Kommunikation über den aktuellen Stand der Verhandlungen.

dpa