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Trump drängt Apple-Chef Cook zum US-Produktionsausbau

Experten zweifeln an Umsetzbarkeit, trotz Cooks Versprechen für iPhone-Fertigung in den USA.

Apple könne Geräte auch in Indien bauen - aber nur für den dortigen Markt, sagt Trump. (Archivbild)
Foto: Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump verstärkt den Druck auf Apple-Chef Tim Cook, mehr Geräte in den USA statt in Indien zu bauen. «Ich hatte ein kleines Problem mit Tim Cook gestern», erklärte Trump bei einem Auftritt in Katar. «Tim, Du bist mein Freund, ich habe Dich sehr gut behandelt», habe er dem Apple-Chef gesagt. Doch obwohl Cook Investitionen von 500 Milliarden Dollar (446 Mrd. Euro) in den USA angekündigt habe, lasse er Geräte «in ganz Indien» produzieren. Trump wolle nicht, dass Apple in Indien baue – außer für den dortigen Markt, sagte er.

Seit einiger Zeit fordert die Trump-Regierung, dass Apple das iPhone – das wichtigste Produkt des Unternehmens – auch in den USA herstellen solle. Experten sind jedoch der Meinung, dass dies enorme Investitionen erfordern und die Smartphones erheblich verteuern würde.

Apple hat in den letzten Jahrzehnten unter Cooks Führung Lieferketten in Asien mit großen Fabriken, vor allem in China, aufgebaut. In den vergangenen Jahren hat der iPhone-Konzern die Produktion in Indien und Vietnam verstärkt. Ein Auslöser dafür waren Lieferengpässe nach den Covid-Lockdowns in China.

Geräte aus Vietnam und China

In den letzten Monaten haben Trumps Zollankündigungen Apple dazu veranlasst, die Lieferwege für den US-Markt umzustrukturieren. Gemäß den aktuellen Plänen sollen die meisten in den USA verkauften iPhones aus Indien stammen. iPads, Mac-Computer und Apple-Uhren werden hauptsächlich aus Vietnam in den US-Markt geliefert. Für Waren aus diesen beiden Ländern sind niedrigere Zölle vorgesehen als für Lieferungen aus China.

Howard Lutnick, Trumps Handelsminister, sagte kürzlich, dass Cook ihm versichert habe, dass Apple eine iPhone-Produktion in den USA starten werde, sobald es genügend präzise Roboterarme gebe.

dpa