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Trump kündigt "bedeutendes" Handelsabkommen an,Pressekonferenz mit großem Land angekündigt, Details noch unklar.

Britische Regierung plant Update zu Verhandlungen mit den USA, trotz möglicher Auswirkungen auf EU-Beziehungen.

Das angekündigte Handelsabkommen wäre die erste Vereinbarung seit Trumps weitreichender Verhängung von Zöllen gegen viele US-amerikanische Handelspartner. (Archivbild)
Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat ein «bedeutendes» Handelsabkommen mit einem «großen und hoch angesehenen Land» angekündigt. Dazu werde es am Donnerstagvormittag (Ortszeit) eine Pressekonferenz geben, verkündete er über sein Online-Sprachrohr Truth Social. Um welches Land es sich handelt, ließ der Republikaner offen – Berichten zufolge soll es Großbritannien sein.

Eine britische Regierungssprecherin sagte der Nachrichtenagentur PA am Donnerstagmorgen, Premierminister Keir Starmer werde heute im Laufe des Tages ein Update zu den Verhandlungen mit den USA geben. Die Vereinigten Staaten seien ein «unverzichtbarer» Verbündeter.

Nach der «New York Times» hatten auch mehrere britische Medien über ein Abkommen beider Länder berichtet. Allerdings blieb zunächst offen, welchen Umfang es haben würde. In der BBC warnte ein Experte, es könne sich auch nur Maßnahmen handeln, die für einen eher kurzen Zeitraum gelten und nur einige Wirtschaftsbereiche abdecken.

Derzeit werden für die meisten Exportgüter der Briten US-Zölle in Höhe von 10 Prozent erhoben, jedoch 25 Prozent auf Stahl und Aluminium sowie auf Autos und Autoteile. Großbritannien hatte kürzlich ein umfangreiches und langfristiges Freihandelsabkommen mit Indien abgeschlossen, Premierminister Keir Starmer bezeichnete dies als Beginn einer neuen Ära des Handels.

Großbritannien nur der Anfang? 

Für die USA wäre es die erste Vereinbarung mit einem wichtigen Handelspartner seit Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen Anfang April. Dem US-Präsidenten zufolge soll es nur «das erste von vielen» Abkommen sein. Trump war im Februar vom britischen König Charles III. zu einem Staatsbesuch nach Großbritannien eingeladen worden.

Einer möglichen Annäherung der Briten an die EU soll das mögliche Abkommen mit den USA Berichten zufolge nicht im Wege stehen. Die US-Lebensmittelstandards, die ein Streitpunkt mit der EU wären, sollen nicht anerkannt werden. Sogenannte Chlorhühnchen und hormonbehandeltes Rindfleisch soll es in britischen Supermärkten nicht geben, hatte die Zeitung «Financial Times» berichtet.

Starmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie EU-Ratspräsident António Costa planen, bei einem EU-Gipfel mit dem Vereinigten Königreich am 19. Mai eine Intensivierung der gemeinsamen Beziehungen zu initiieren. Es wurde auch immer wieder über eine dynamische Vereinbarung im Bereich Tiergesundheit und Lebensmittelstandards spekuliert.

dpa