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Trump erlaubt Nvidia Verkauf von KI-Chips nach China

US-Regierung behält 25% Erlöse ein, um Chinas Fortschritte bei KI-Entwicklung zu bremsen.

Nvidia dominiert das Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz. (Archivbild)
Foto: Andrej Sokolow/dpa

US-Präsident Donald Trump hat Nvidia erlaubt, leistungsstärkere KI-Chips nach China zu verkaufen. Es handelt sich ausschließlich um die H200-Chipsysteme der vorherigen Nvidia-Generation Hopper, betonte Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.

Die US-Regierung wird, wie zuvor angekündigt, weiterhin 25 Prozent der Erlöse einbehalten. Diese Vereinbarung gilt nicht für Nvidias aktuelle Chipgeneration Blackwell und das nächste System Rubin.

Nvidia ist der führende Anbieter von Chipsystemen für das Training und den Betrieb von Künstlicher Intelligenz. Aufgrund handelspolitischer Manöver von Washington und Peking hat das US-Unternehmen in China derzeit praktisch kein Geschäft mehr.

Zickzack-Kurs bei China-Exporten

Ursprünglich durfte Nvidia nach China nur abgespeckte Chips mit dem Namen H20 verkaufen. Dann untersagte die Trump-Regierung im Frühjahr auch das. Später wurde das Verbot aufgehoben – mit der Auflage, dass ein Anteil von 25 Prozent vom Verkaufserlös beim amerikanischen Staat landet. Doch da wollte die chinesische Regierung die in ihrer Leistung deutlich reduzierten H20-Chips nicht mehr und wies Unternehmen an, sie nicht zu kaufen.

Das Ziel der bereits vor Jahren verhängten US-Einschränkungen ist es, die Fortschritte Chinas in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, die auch militärisch genutzt werden kann, zu hemmen.

Erfolg für Nvidia-Chef

Nvidia-Chef Jensen Huang, der eine enge Beziehung zu Trump aufgebaut hat, warnte unterdessen davor, dass China auf dem Weg zur Künstlichen Intelligenz nicht aufgehalten werden könne. Stattdessen würden im Land eigene starke Technologien entwickelt, die später mit US-Angeboten, darunter auch von Nvidia, auf dem Weltmarkt konkurrieren würden. Seine Schlussfolgerung lautete: Nvidia müsse Chips nach China verkaufen können, damit die KI-Industrie weiterhin von amerikanischer Technologie dominiert werde.

dpa