Die Börsen sind wegen der US-Zölle weltweit unter Druck, doch Präsident Trump will hart bleiben. Der EU wirft er neben den Zöllen auch andere Schranken vor und nennt einen eigenartigen Test.
Trump lehnt bei Treffen mit Netanjahu Aussetzen der Zölle ab

US-Präsident Donald Trump hat trotz der Talfahrt der Börsen ein Aussetzen der Zölle abgelehnt. «Nun, das haben wir nicht vor», sagte Trump auf eine entsprechende Frage im Weißen Haus. Zuvor hatten Vertreter des Weißen Hauses entsprechende Spekulationen über ein Aussetzen der Zölle schon als Fake News bezeichnet.
Trump sagte bei einem Empfang für den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, dass es viele Länder gebe, die mit den USA verhandeln wollten. Er erwähnte den japanischen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba, mit dem er am Morgen gesprochen hatte.
Trump macht EU erneut Vorwürfe
Er kritisierte die EU dafür, dass sie ihre Autoindustrie nicht nur durch Zölle, sondern auch durch Auflagen und Regeln abschirme. Diese Maßnahmen seien darauf ausgelegt, den Import von amerikanischen Autos zu blockieren. Als Beispiel führte er einen Test an, bei dem eine Kugel aus einer Höhe von 6 Metern auf ein Auto fallen gelassen wird und es nicht in die EU verkauft werden darf, wenn es eine Delle hat. Ein deutsches Auto würde bei einem solchen Test auch eine Delle bekommen.
Trump kritisierte die EU dafür, dass sie „nicht-monetäre Schranken“ errichte, die es unmöglich machten, sie zu erfüllen. Experten argumentierten jedoch, dass nicht Handelsschranken oder Zölle für das schwache Abschneiden der US-Autobauer in Europa verantwortlich seien, sondern deren Modelle.
China «größter Übeltäter»
Der US-Präsident bekräftigte seine Ankündigung vom Morgen, dass er China mit weiteren Zöllen von noch einmal 50 Prozent belegen werde. Er reagierte damit auf Pekings angekündigte Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent. Trump betonte, er habe eine großartige Beziehung zu Präsident Xi Jinping und hoffe, dass es auch so bleiben werde. «Ich habe großen Respekt vor China, aber sie können das nicht einfach so machen.» In einem Post hatte Trump China zuvor als «größten Übeltäter» bezeichnet.
Trumps Politik führt zu globaler Unsicherheit. Die Finanzmärkte stehen stark unter Druck.