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Trump-Familie steigt in Mobilfunkmarkt ein

Neuer Handyvertrag und Smartphone mit "Trump Mobile" und "T1" – ethische Bedenken werden laut.

Unter dem Namen «Trump Mobile» sollen ein eigener Handyvertrag und ein Smartphone namens «T1» auf den Markt kommen. (Archivbild)
Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Die Familie von US-Präsident Donald Trump steigt mit ihrem Namen in den Mobilfunkmarkt ein. Bald sollen mit «Trump Mobile» ein eigener Handyvertrag und mit «T1» ein Smartphone verkauft werden, teilten die Präsidentensöhne Donald Trump Jr. und Eric Trump mit. Hauptverantwortlich ist laut Pressemitteilung nicht die von ihnen geführte Trump Organization, sondern ein Unternehmen namens T1 Mobile LLC, das den Namen «Trump» auf Grundlage eines Lizenzvertrags nutzt.

Der monatliche Tarif («The 47 Plan») soll demnach 47,45 US-Dollar betragen (ungefähr 41 Euro) – möglicherweise ein Hinweis auf Donald Trump als 47. und 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Das Smartphone wird für 499 Dollar angeboten und ist in einer typischen Familienfarbe gehalten: Gold.

https://x.com/TrumpMobile/status/1934585979924623576

Das Projekt wurde in einer öffentlichkeitswirksamen Präsentation im Trump Tower in New York vorgestellt: genau zehn Jahre nachdem Trump persönlich dort seine Ambitionen auf das Präsidentenamt bekannt gegeben hatte. Die Ankündigung zeigt das weitere Vordringen der Trump-Familie in den Technologie- und Medienmarkt.

Ethische Bedenken

Kritiker behaupten, der Präsident vermische sein Amt mit geschäftlichen Interessen. Die enge Verbindung der Trump Organization mit den politischen Aktivitäten des Republikaners wirft ethische Bedenken auf.

Ursprünglich in der Immobilienbranche ansässig, dringt die Trump-Familie zunehmend in den Technologiesektor ein, beispielsweise mit der Social-Media-Plattform Truth Social, über die der amerikanische Präsident bevorzugt kommuniziert. Kurz vor seinem Amtsantritt ließ Trump auch eine eigene Kryptowährung namens «$TRUMP» auflegen. Im Wahlkampf hatte er sich positiv zu Digitalwährungen geäußert – und erhielt erhebliche Unterstützung aus der Krypto-Branche.

Der Beginn des Engagements im Mobilfunkgeschäft erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Regierung von Trump in Zollverhandlungen mit China steht – unter anderem in Bezug auf Exportkontrollen und Lieferketten für Halbleiter und andere Schlüsseltechnologien, die für die Produktion von Smartphones unerlässlich sind. In Reden betont der Präsident immer wieder, dass Produkte wieder in den USA hergestellt werden müssen. Genau damit werben nun auch seine Söhne für ihr Smartphone.

dpa