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Trumps droht Brics-Unterstützern mit zusätzlichen Zöllen

Heute will Trump beginnen, Länder per Brief über Zölle oder auch über Deals mit ihnen zu informieren. Unklar ist, ob auch EU-Staaten Post bekommen. Zugleich gibt es neue Drohungen.

Neue Zolldrohung aus Washington
Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa

Im Konflikt mit der Staatengruppe Brics droht US-Präsident Donald Trump mit weiteren Zöllen. «Jedes Land, das sich der antiamerikanischen Politik der BRICS anschließt, wird mit einem ZUSÄTZLICHEN Zollsatz von 10 % belastet», verkündete Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Die Brics-Staaten, zu denen auch Russland gehört, hatten am Sonntag in Rio de Janeiro die Zunahme einseitiger Zölle in der Handelspolitik kritisiert. 

Trump hat auch bestätigt, dass er ab Montag Briefe mit Zöllen oder Abkommen an verschiedene Länder verschicken wird. Der Versand soll um 12.00 Uhr (Ortszeit) beginnen. Zuvor hatte er von zwölf Briefen gesprochen. Es ist noch unklar, ob auch EU-Staaten darin enthalten sind. Einzelheiten zu den Schreiben wurden nicht genannt.

Der Zeitpunkt ist günstig: In dieser Woche könnte ein möglicher Zoll-Deal zwischen der EU und den USA abgeschlossen werden. Am 9. Juli endet die rund dreimonatige Verhandlungsfrist, die von Trump festgelegt wurde. Sollte die EU in Handelsfragen nicht nachgeben, könnten gemäß früheren Aussagen von Trump weitere Zölle auf EU-Einfuhren in Kraft treten. In den vergangenen Wochen fanden bereits Verhandlungen zwischen beiden Seiten statt.

Trump drohte Brics-Staaten mit Zöllen von 100 Prozent

Im April führte Trump einen Grundzoll in Höhe von zehn Prozent auf fast alle Importe aus der EU ein. Es gibt auch Sonderzölle auf bestimmte Produkte wie Stahl, Aluminium und Autos. Trumps Zollpolitik zielt darauf ab, mehr in den USA hergestellt zu werden.

Die Abkürzung Brics steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder der Staatengruppe: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang 2024 kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigte Arabische Emirate dazu. Trump hatte den Ländern des Bündnisses zu Jahresbeginn bereits mit Zöllen in Höhe von 100 Prozent gedroht, sollten sie sich vom US-Dollar als internationales Zahlungsmittel abwenden.

dpa