Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Tui verzeichnet Rekordergebnis im dritten Quartal

Der Umsatz steigt um 7%, der bereinigte operative Gewinn um 38%. Hotels und Kreuzfahrten sind Haupttreiber, Gewinnprognose wird angehoben.

Rosige Aussichten für Tui: Das Geschäft mit Hotels und Kreuzfahrten brummt. (Archivbild)
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Laut eigenen Angaben hat der Reisekonzern Tui im dritten Geschäftsquartal das bisher beste Ergebnis seit 2014 erzielt. Der Umsatz stieg von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um gut sieben Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen aus Hannover, das im MDax gelistet ist, gab bekannt, dass der bereinigte operative Gewinn um 38 Prozent auf 321 Millionen Euro gestiegen sei. Die Aktionäre verzeichneten einen Überschuss von 183 Millionen Euro, im Vergleich zu 52 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Haupttreiber seien erneut die konzerneigenen Hotels und Kreuzfahrten im Segment «Urlaubserlebnisse» gewesen, hieß es. Die Hotelmarken Riu, Tui Blue und Robinson Clubs hätten das Rekordniveau des Vorjahres erreicht. Die Kreuzfahrtsparte mit Tui Cruises, Hapag-Lloyd Cruises und Marella Cruises habe dagegen ein Rekordergebnis erzielt – gestützt durch zwei neue Schiffe, eine um 33 Prozent erweiterte Kapazität und eine voll ausgelastete Flotte.

Schon am Dienstag hatte Tui angekündigt, dass es seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September erhöhen wird.

Sommergeschäft schwächer

Für das Sommergeschäft verzeichne Tui im Veranstalterbereich rund zwei Prozent weniger Gäste als im Vorjahr, in Deutschland sogar fünf Prozent weniger. Die Preise lägen im Schnitt drei Prozent höher. Ebel sagte, man müsse nicht «den letzten Kunden» mitnehmen, an dem man nichts verdiene. Etwa 86 Prozent der angebotenen Pauschalreisen für den Sommer seien bis Anfang August verkauft gewesen.

Späte Buchungen und äußere Einflüsse

Viele Kunden buchen laut Unternehmensangaben ihre Reisen später als in den Vorjahren und legen mehr Wert auf Wetterbedingungen oder geopolitische Entwicklungen wie den Konflikt im Nahen Osten. Um dem entgegenzuwirken, bietet Tui auch Rabattgutscheine an. Die jüngsten Hitzewellen könnten dazu führen, dass sich mehr Kunden für Reisen im September oder Oktober entscheiden, so Ebel.

Im dritten Quartal hatte Tui 5,9 Millionen Gäste, was leicht unter den 6,0 Millionen im gleichen Zeitraum 2019 vor der Corona-Pandemie lag.

Blick auf Winter und Digitalisierung

Der Start in die Wintersaison 2025/26 sei «ausgesprochen positiv», hieß es weiter. Tui habe die Flug- und Hotelkapazitäten leicht erhöht und wolle im Winter verstärkt auf Fernreisen setzen. 

Ebel betonte auch die Vorteile des integrierten Geschäftsmodells und die Erweiterung digitaler Vertriebskanäle. Die Verkäufe über die Tui-App stiegen um 42 Prozent. Neue Angebote wie die Plattform Tui Tours, bei der Kunden ihre eigenen mehrtägigen Reisen zusammenstellen können, sollen das Angebot erweitern.

dpa