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TKMS plant Millionen-Investment in Wismar-Werft

Das Unternehmen investiert in neue Fertigungskapazitäten, um deutsch-norwegische U-Boot-Aufträge fristgerecht abzuarbeiten.

Der Kieler U-Bootbauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) will einen dreistelligen Millionenbetrag in den Standort Wismar investieren. (Archivbild)
Foto: Jens Büttner/dpa

Der Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) plant ein Millionen-Investment in seine Tochterwerft in Wismar. «Wir rechnen aktuell mit einem sehr niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, den wir in der Tat zur Ertüchtigung des Standorts für U-Boot-Baus brauchen», sagte Unternehmenschef Oliver Burkhard der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund ist ein neuer deutsch-norwegischer Milliardenauftrag.

Am Mittwoch genehmigte der Haushaltsausschuss des Bundestags den Bau von vier zusätzlichen U-Booten der modernen Klasse 212CD für die Deutsche Marine. Das Auftragsvolumen für die deutschen Einheiten beträgt allein 4,7 Milliarden Euro. Laut TKMS hat auch Norwegen bereits signalisiert, die Anzahl der U-Boote erhöhen zu wollen.

Auslastung bis Ende der 30er

Das Unternehmen hat seit 2019 allein am Hauptstandort Kiel mehr als 250 Millionen Euro investiert, um mit einer neuen Schiffbauhalle weitere Fertigungskapazitäten zu schaffen. Zusätzlich hat TKMS im Jahr 2022 den ehemaligen MV-Werften-Standort in Wismar erworben, um dort gleichzeitig Über- und Unterwasserschiffe zu bauen. Gemäß früheren Angaben des Rüstungsunternehmens könnten dort bei voller Auslastung bis zu 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen.

«Kiel hat eine hohe Auslastung durch die bereits bestehenden Aufträge», sagte Burkhard. Sein Unternehmen sei derzeit bis Ende der 2030er Jahre ausgelastet. 

Zentrale bleibt in Kiel

TKMS wird die Tochter in Wismar vollständig zu einem U-Boot-Standort ausbauen, um die Boote für Deutschland und Norwegen rechtzeitig liefern zu können, sagte Burkhard. Die Fertigung der ersten zwei 212CD-U-Boote für Deutschland und vier für Norwegen liegt daher im Zeitplan. Deutschland und Norwegen haben 2021 einen gemeinsamen Vertrag zur Beschaffung von zunächst sechs U-Booten der neuen Klasse unterzeichnet. Deutschland plant nun, vier weitere zu bestellen, während Norwegen zwei weitere bestellen will.

dpa