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U-Bootbauer TKMS mit Aufträgen auf Rekordniveau

Die Auftragsbücher des Kieler U-Boot-Bauers sind voll. Nun hat die Werft neue Geschäftszahlen vorgelegt. Es geht dabei aber nicht nur um Marine-Aufträge aus Deutschland und anderen Ländern.

Im Orderbuch von TKMS stehen Aufträge im Milliardenwert. (Archivbild)
Foto: Marcus Brandt/dpa

Der Kieler U-Boot-Bauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat übervolle Auftragsbücher und ist nach eigenen Angaben bis in die 2040er Jahre ausgelastet. «Wir haben im ersten Halbjahr große Erfolge erzielt und verzeichnen einen Auftragsbestand auf Rekordniveau von über 16 Milliarden Euro», sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard. Die Werft bekam im ersten Halbjahr des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres 2024/2025 Aufträge im Umfang von knapp 5,6 Milliarden Euro nach 669 Millionen im Vorjahreszeitraum. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 hatte der Auftragsbestand 11,7 Milliarden Euro betragen.

Inzwischen über 18 Milliarden

Anfang Mai wurde bekannt gegeben, dass Singapur in Norddeutschland zwei weitere, 70 Meter lange U-Boote bestellt hat. Dadurch stieg das Auftragsbuch auf etwa 18 Milliarden Euro, sagte Burkhard. Diese Boote werden auf der TKMS-Werft in Wismar und nicht am Stammsitz Kiel gebaut, wo die ersten Einheiten für Singapur entstanden sind.

Im Dezember hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags den Bau von vier weiteren U-Booten der modernen Klasse 212CD für die Deutsche Marine genehmigt. Das Auftragsvolumen für die deutschen Einheiten beträgt 4,7 Milliarden Euro. Laut früheren TKMS-Angaben hat auch Norwegen bereits signalisiert, die Anzahl der U-Boote erhöhen zu wollen.

Darüber hinaus erhielt TKMS den Zuschlag für den Bau des neuen Forschungseisbrechers «Polarstern» für das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven. Zudem bemüht sich die Werft um einen potenziellen U-Boot-Auftrag aus Kanada. 

Umsatz und operativer Gewinn gestiegen

Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 auf über 1,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen berichtete. Im Vorjahreszeitraum waren es 965 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von Oktober bis Ende März auf 62 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 42 Millionen Euro). Angaben zum Nettoergebnis wurden nicht gemacht.

TKMS ist ein führendes Unternehmen in der Marineindustrie mit etwa 8.000 Mitarbeitern, die auf drei Werften in Kiel, Wismar und Itajaí (Brasilien) sowie an verschiedenen Standorten weltweit tätig sind.

dpa