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Netzprobleme in Deutschland: Drei von vier Mobilfunkanwendern erleben Funklöcher

18 Prozent der Handynutzerinnen und -nutzer landen sogar regelmäßig in einem Funkloch. Die Umfrage zeigt, dass besonders junge Menschen von Netzproblemen betroffen sind.

Netzprobleme? Am stärksten betroffen fühlen sich junge Menschen.
Foto: Christoph Dernbach/dpa

Drei von vier Mobilfunknutzern in Deutschland haben Probleme mit Funklöchern, wenn sie mit dem Smartphone unterwegs surfen oder telefonieren. 18 Prozent der Handybenutzer landen sogar regelmäßig in einem Funkloch. Dies ergibt eine Umfrage der Meinungsforschungsfirma Innofact AG im Auftrag des Vergleichsportals Verivox in Heidelberg.

Für die Untersuchung wurde keine Analyse mit Messfahrzeugen oder anderer technischer Ausrüstung durchgeführt, sondern es wurden die Bürger nach ihren eigenen Erfahrungen befragt. Im März 2024 haben insgesamt 1010 Personen an der Online-Umfrage teilgenommen. Die Umfrage ist in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit repräsentativ für die Bevölkerung.

Die Angaben dazu, ob Netzprobleme als regelmäßige Ärgernisse empfunden werden, variieren stark je nach Alter der Befragten. Besonders stark betroffen fühlen sich junge Menschen. „94 Prozent der Befragten unter 30 Jahren berichten von Netzproblemen unterwegs, 25 Prozent davon klagen über regelmäßige Ausfälle. 41 Prozent der jüngsten Befragten und immerhin 23 Prozent der Über-70-Jährigen geben an, gelegentlich in einem Funkloch zu stecken. Insgesamt geben 74 Prozent der Deutschen an, bei der mobilen Netznutzung Ausfälle oder Abbrüche zu erleben. Lediglich 22 Prozent der Befragten können sich laut eigener Erinnerung noch nie in einem Funkloch befunden haben.“

Familien mit Kindern oft von Netzproblemen betroffen

In der Umfrage gaben nicht nur junge Erwachsene, sondern auch Familien mit Kindern überdurchschnittlich häufig Netzprobleme an (84 Prozent). In Haushalten ohne Kinder liegt dieser Anteil bei 71 Prozent. Bei mehr als einem Viertel der Familien mit Kindern (26 Prozent) treten regelmäßig Netzwerkausfälle oder -abbrüche auf – bei Befragten ohne Kinder im Haushalt ist dies deutlich seltener der Fall (15 Prozent).

«Wer Kinder hat, ist oft ebenso häufig unterwegs wie Berufstätige», sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg. «Spätestens mit Beginn der Pubertät besitzt fast jedes Kind ein Smartphone. Junge Menschen gehen selbstverständlich davon aus, „always on“ sein zu können – doch die Netzversorgung gibt dies auch im Jahr 2024 nicht her.»

dpa