Um sich trotz finanzieller Engpässe etwas leisten zu können, nutzen viele Deutsche Finanzierungsmöglichkeiten wie Kauf auf Rechnung oder Dispokredite.
Große Beliebtheit von Finanzierungshilfen in Deutschland
Wenn das Geld knapp wird, ist Kaufen auf Pump die beliebteste Finanzierungshilfe für Menschen in Deutschland. Dies ergab eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der TeamBank. Neben dem Kauf auf Rechnung werden auch Dispositionskredite häufig genutzt. YouGov befragte für die Studie von Juni bis Juli dieses Jahres 3.160 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online zu ihrer Liquidität und ihrem Konsumverhalten.
Laut der Umfrage haben 73 Prozent der Befragten bereits mindestens eine Finanzierungsmöglichkeit genutzt. Der Kauf auf Rechnung ist mit 38 Prozent am beliebtesten, gefolgt von einem Dispokredit, den 29 Prozent in Anspruch genommen haben. 26 Prozent haben Ratenkäufe genutzt, während 28 Prozent Darlehen für größere Anschaffungen wie Immobilien aufgenommen haben.
Vor allem Menschen mit mehr Geld nutzen Finanzierungen
Finanzierungshilfen werden der Untersuchung zufolge vor allem von Menschen mit höherem Einkommen in Anspruch genommen – und zwar, «um sich trotz finanzieller Engpässe etwas leisten zu können», heißt es seitens der TeamBank. Demnach haben 46 Prozent derer, die schon einmal auf ein Darlehen für größere Anschaffungen zurückgriffen, ein Haushaltsnettoeinkommen ab 4.000 Euro.
Unter Menschen mit niedrigerem Einkommen ist die Situation anders: Nur 13 Prozent der Befragten mit einem Haushaltseinkommen unter 1.000 Euro haben sich zum Beispiel für ein Darlehen für größere Anschaffungen oder einen klassischen Ratenkredit entschieden.
Mehr als ein Viertel lehnt Finanzierungen ab
Die Deutschen sind laut TeamBank gleichzeitig verantwortungsbewusst in Bezug auf das Thema. “56 Prozent der Befragten gaben an, eine Finanzierung nur in Ausnahmefällen in Anspruch zu nehmen.” Trotzdem lehnen 27 Prozent der Befragten die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten ab. Viele Menschen machen sich auch Sorgen, dass sie während der Laufzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können (30 Prozent). Laut der Umfrage hat jeder Dritte monatlich weniger Geld zur Verfügung als noch vor einem Jahr.