Mehr als die Hälfte bevorzugt Geräte mit KI-Tools, Sprachassistenten und Chatbots sind besonders gefragt.
Beliebte KI-Funktionen bei Smartphone-Käufern in Deutschland

Die Deutschen achten beim Kauf eines neuen Smartphones zunehmend darauf, ob das Gerät auch beliebte Anwendungen Künstlicher Intelligenz unterstützt. Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom gaben 54 Prozent der Verbraucher an, dass KI-Tools bei der Auswahl eines privaten Smartphones wichtig sind.
Populäre KI-Tools
Zu den KI-Funktionen, die besonders nachgefragt sind, gehören Sprachassistenten wie Siri oder der Google Assistant sowie KI-Chatbots wie ChatGPT oder Google Gemini. Populär ist auch der «magische Radierer» in der Foto-App, mit dem man unerwünschte Details auf einem Bild spurlos verschwinden lassen kann. Nachgefragt wird auch die KI-Suche in Bildern, wie sie beispielsweise von Google mit «Circle to Search» angeboten wird. Dabei kann man eine Internetsuche nach etwas starten, das gerade auf dem Display zu sehen ist – indem man es einfach nur mit einer Fingerbewegung einkreist.
Laut der Umfrage gaben 72 Prozent an, dass sie bereits heute mindestens eine der KI-Funktionen nutzen. An erster Stelle stehen die Sprachassistenten mit 58 Prozent, gefolgt von den Chatbots mit 48 Prozent und der KI-Fotobearbeitung mit 38 Prozent.
Nutzungsdauer von Smartphones steigt
Laut der Bitkom-Umfrage zeigt sich jedoch auch ein entgegengesetzter Trend. Trotz der Tatsache, dass KI-Funktionen oft eine aktuelle und leistungsfähige Hardware erfordern, nutzen Verbraucherinnen und Verbraucher ihr Smartphone immer länger. Nur noch jeder Dritte (35 Prozent) besitzt ein Gerät, das jünger als ein Jahr ist. Im Jahr 2024 waren es 43 Prozent und im Jahr 2023 sogar 55 Prozent. Fast die Hälfte (47 Prozent) verwendet ihr Smartphone bereits seit mehr als zwei Jahren. Im Vorjahr waren es noch 27 Prozent. Derzeit beträgt das Durchschnittsalter eines selbstgekauften Smartphones 24 Monate – im Jahr 2024 waren es noch 17,5 Monate.
Für den Trend einer längeren Smartphone-Nutzung machte Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas mehrere Ursachen aus. «Die Hersteller benutzen oft sehr hochwertige Materialien.» Zudem seien die Geräte besser als früher vor Wassereintritt oder Staub geschützt und würden und länger mit Softwareupdates versorgt. «Außerdem reduzieren effizientere Batterietechnologien und optimierte Software den Akkuverschleiß», sagte der CEO von Telefónica Deutschland.
Für die Studie wurden im Januar und Februar 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren von Bitkom Research telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.
Umsatz knackt 40-Milliarden-Marke
Der Bitkom erwartet für das laufende Jahr einen Anstieg des Umsatzes im Markt für Smartphones, Apps und Mobilkommunikation um 2,1 Prozent auf den Rekordwert von 40,1 Milliarden Euro. Der größte Anteil am Umsatz entfällt auf Daten- und Sprachdienste mit 23,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz mit Smartphones selbst beläuft sich auf 12,1 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 2,5 Prozent entspricht.