Black Friday in Deutschland: Kunden werden immer wählerischer

Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung PwC sind die Kunden in Deutschland in diesem Jahr an den Tagen rund um den Black Friday besonders anspruchsvoll. “Nur Rabatte von mindestens 50 Prozent werden als gutes Angebot angesehen”, wie aus einer repräsentativen Umfrage hervorgeht, bei der 2000 Personen in Deutschland befragt wurden. Im Vorjahr galten Artikel mit einem Rabatt von 38 Prozent als Schnäppchen.

«Die Konsumenten sind anspruchsvoller geworden», sagte PwC-Handelsexperte Christian Wulff. Wegen der hohen Inflation werde mehr gespart, Verbraucher achteten genau auf die Preise und suchten nach besonders guten Angeboten. «Black Friday und ähnliche Anlässe für großangelegte Rabattaktionen gewinnen derzeit tatsächlich an Bedeutung.»

Männer ausgabefreudiger als Frauen

Laut einer Umfrage möchten in diesem Jahr 83 Prozent der Menschen in Deutschland den Black Friday nutzen, um nach Schnäppchen zu suchen. Dies sind mehr als im Vorjahr, als es noch 70 Prozent waren. Die Kauflustigen planen dabei etwa so viel Geld ein wie im Vorjahr. Im Durchschnitt wollen sie 277 Euro ausgeben (2023: 281). Männer sind dabei spendabler als Frauen. Viele Kunden nutzen die Aktionstage, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Produkte aus dem Bereich Elektronik oder Technik sind nach wie vor am beliebtesten.

Einige nehmen den Black Friday, der in diesem Jahr auf den 29. November fällt, etwas ruhiger wahr. Jeder Fünfte plant, zurückhaltender einzukaufen als im Vorjahr. Die Gründe ähneln denen von 2023: Die Befragten geben an, weniger Geld zur Verfügung zu haben oder aufgrund der steigenden Preise weniger einkaufen zu wollen. Nur jeder Sechste zeigt laut Umfrage kein Interesse an den Rabattaktionen.

Die Verkaufstage rund um den Black Friday sind neben den Adventssamstagen für den Handel in Deutschland zu den wichtigsten des Jahres. Es hat sich in den letzten Jahren etabliert, dass die Händler auch schon in den Tagen und Wochen vorher mit Sonderangeboten locken.