Kunstmarkt schrumpft um zwölf Prozent, wirtschaftliche Unsicherheit als Grund – China mit 31 Prozent Einbruch
Schwund auf dem Kunstmarkt: UBS und Art Basel berichten über Verluste

Im Vergleich zum Vorjahr ist der weltweite Kunstmarkt im vergangenen Jahr noch stärker geschrumpft. Laut dem Kunstmarktbericht der Schweizer Bank UBS und der Kunstmesse Art Basel sank das Geldvolumen um zwölf Prozent, nach einem Minus von vier Prozent im Jahr 2023. Die Schätzungen zufolge beliefen sich die Gesamtverkäufe auf 57,5 Milliarden Dollar (52,4 Mrd. Euro). Ursache für den Rückgang waren wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten.
Autorin Clare McAndrew berichtete, dass ein Drittel der Kunsthändlerinnen und -händler für 2025 mit steigenden Umsätzen gerechnet hätten. Ihre Umfragen fanden jedoch vor den weltweiten wirtschaftlichen Turbulenzen durch die massiven Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump und den darauffolgenden Börseneinbrüchen statt.
In dieser Analyse war der Einbruch in China im Jahr 2024 besonders stark: minus 31 Prozent. Dadurch fiel China auf den dritten Platz der wichtigsten Kunstmarktplätze, hinter dem unangefochtenen Marktführer USA mit 43 Prozent des Gesamtgeschäfts und nun auch hinter Großbritannien, wo große Auktionshäuser wie Sotheby’s und Christie’s ansässig sind. Auf Großbritannien entfallen 18 Prozent und auf China 15 Prozent des Gesamtgeschäfts.
Clare McAndrew, Autorin, berichtet über einen Trend zu mehr Käufen im unteren Preissegment, einschließlich Kunstwerken unter 50.000 Dollar. Insgesamt stieg die Anzahl der Transaktionen um drei Prozent. 44 Prozent der Kunsthändler haben ihre Geschäfte mit Neukunden anstelle von etablierten Sammlern getätigt.
McAndrew hat seit 2017 die Umsätze von Auktionshäusern, Kunstmessen, Galerien und Kunsthändlern für den Bericht untersucht.