Die US-Regionalbank First Republic steckt in Schwierigkeiten. Nun soll es Hilfen von elf Großbanken geben.
US-Finanzriesen stützen angeschlagene Bank First Republic
Bei den Turbulenzen im Finanzsektor ist auch die US-Regionalbank First Republic in Schieflage geraten. Sie erhält nun milliardenschwere Unterstützung von den größten amerikanischen Geldhäusern.
Elf Banken – darunter Branchenführer JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley – springen dem Institut mit unversicherten Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden Dollar (28 Mrd Euro) bei, wie sie am Donnerstag mitteilten. Die Hilfsaktion wurde laut US-Medien von US-Aufsichtsbehörden koordiniert, um die Lage zu beruhigen.
Der Schritt solle First Republic mit Liquidität versorgen und das Vertrauen in das US-Finanzsystem unterstreichen, hieß es in einer Mitteilung der Citigroup. First Republic zählt zu einer Reihe regionaler US-Geldhäuser, die nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank an der Börse unter Druck gerieten. Zuletzt war First Republic wegen von Liquiditäts- und Finanzierungsrisiken von Rating-Agenturen herabgestuft worden.
Die auf die Finanzierung von Start-ups spezialisierte Silicon Valley Bank war am Freitag nach immensen Mittelabzügen von US-Behörden geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Das sorgte für große Unruhe an der Börse.
Am Sonntag sprachen US-Regierung und Notenbank eine weitreichende Einlagengarantie für Bankkunden aus. Zugleich machten die Finanzbehörden die Signature Bank in New York dicht – ein weiteres plötzlich ins Straucheln geratenes Geldhaus. Am Donnerstag hatte bereits die freiwillige Abwicklung der US-Kryptobank Silvergate Capital Schockwellen durch Teile des Finanzsektors geschickt. Nachdem es zeitweise so aussah, als würde das Eingreifen der US-Regierung die Lage beruhigen, sorgte die Notlage der Schweizer Großbank Credit Suisse im Laufe dieser Woche für neue Turbulenzen am Finanzmarkt.