Tiktok ist ein ewiger Zankapfel zwischen den USA und China. Erst drohte Trump mit einem Verbot, nun preist er die bei jungen Menschen extrem beliebte Video-App als nützlich. Rückt eine Einigung näher?
US-Regierung: Haben Rahmen für Tiktok-Deal

Im Ringen um die Zukunft der Kurzvideo-App Tiktok in den USA zeichnet sich Bewegung ab. «Wir haben einen Rahmen für einen Tiktok-Deal», sagte US-Finanzminister Scott Bessent in Washington. Auch Präsident Donald Trump deutete eine Einigung an.
Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der Republikaner, man habe sich über ein «bestimmtes» Unternehmen verständigt, das «junge Menschen in unserem Land unbedingt retten wollten». «Sie werden sehr glücklich sein!», erklärte Trump und kündigte außerdem für Freitag ein Gespräch mit Chinas Staatschef Xi Jinping an. Bessent sagte, Trump und Xi würden die Tiktok-Vereinbarung bei diesem Gespräch besiegeln.
Langer Streit zwischen USA und China
Es besteht seit langem ein Konflikt zwischen Washington und Peking über die App, die dem chinesischen Bytedance-Konzern gehört. In den USA besteht die Befürchtung, dass die chinesische Regierung Daten von US-Nutzern über Tiktok abgreifen oder politische Meinungen beeinflussen könnte. Tiktok bestreitet dies.
Gemäß einem Gesetz aus dem Vorjahr sollte die App in den USA eigentlich nicht mehr betrieben werden, es sei denn, das US-Geschäft wird verkauft. Trump hat die Frist jedoch mehrmals per Erlass verlängert. Gleichzeitig setzt seine Regierung nun selbst auf die Plattform und hat kürzlich einen eigenen Account dort eröffnet.
Während seiner ersten Amtszeit hatte der Republikaner bereits versucht, Tiktok durch Druck zum Verkauf zu zwingen, was jedoch vor Gericht gescheitert war. Obwohl es nun eine solide rechtliche Grundlage für ein Verbot gibt, betont der Präsident, dass die App ihm im Wahlkampf geholfen habe, insbesondere bei der Mobilisierung junger Wähler.