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USA verzögern geplante Gegenzölle auf chinesische Importe

Weiße Haus verkündet Verschiebung bis 10. November 2026 – bestehender 10%-Zoll bleibt vorerst. China und USA einigen sich auf Handelskonflikt.

Die USA machen weitere Details zu dem Treffen mit Xi bekannt.
Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

Laut einer Übersicht des Weißen Hauses werden die USA ihre angedrohten Gegenzölle auf chinesische Importe mindestens bis zum 10. November 2026 nicht einführen. Dies ergibt sich aus den Ergebnissen des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea.

Es wurde weiterhin von amerikanischer Seite bestätigt, dass der aktuelle Gegenzoll von zehn Prozent weiterhin gültig bleibt. Weitere Details zu den neuesten Vereinbarungen zwischen den USA und China wurden bekannt gegeben. Xi und Trump trafen sich am Donnerstag in Südkorea, um über den Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften zu diskutieren.

Trump hatte unmittelbar nach dem Treffen bereits angekündigt, dass die USA den bisherigen Zollsatz von 20 Prozent auf chinesische Waren, der als Druckmittel im Kampf gegen die Fentanyl-Krise eingeführt wurde, auf 10 Prozent senken werden – und zwar ab dem 10. November. In der Vergangenheit hatte Trump China wiederholt beschuldigt, für die Fentanyl-Krise in den USA mitverantwortlich zu sein. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das schnell süchtig macht.

Trump hatte 100 Prozent Zusatzzoll angedroht

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China betraf auch andere Sektoren: Zuletzt drohte Trump mit zusätzlichen Zöllen von 100 Prozent auf Importe chinesischer Produkte ab dem 1. November, falls sich China nicht im Bereich der Seltenen Erden bewegen würde.

Trumps Aussagen unmittelbar nach dem Treffen zufolge wurden die Exportkontrollen Chinas für Seltene Erden beseitigt. Die Vereinbarung ist für ein Jahr gültig und kann nach Verhandlungen um ein weiteres Jahr verlängert werden.

In einem am Sonntag veröffentlichten TV-Interview des Senders CBS News sagte Trump laut Transkription, als China den USA und dem Rest der Welt die Seltenen Erden vorenthalten habe, hätte er zur Gegenwehr den 100-Prozent-Zoll zusätzlich eingeführt. Als er die Drohung bekanntgemacht habe, sei China «sofort an den Verhandlungstisch» gekommen.

dpa