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USB-C: Ein einheitliches Ladekabel für alle

Nach jahrelangen Diskussionen hatte das EU-Parlament im Oktober 2022 die Einführung einheitlicher Ladekabel verabschiedet. Gut zwei Jahre später tritt die Regelung nun auch in Kraft.

Einheitliche Ladekabel für Smartphones, Tablets und Spielkonsolen sind jetzt auch in Deutschland Pflicht.
Foto: Jens Büttner/dpa

Ab heute müssen alle neuen elektronischen Kleingeräte obligatorisch über einen USB-C-Ladeanschluss verfügen. Diese Regelung gilt ab dem Stichtag 28. Dezember 2024 und betrifft Geräte wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer, Tastaturen, Mäuse, Digitalkameras, tragbare Lautsprecher, tragbare Spielekonsolen, E-Reader oder Navigationsgeräte.

Die EU-Richtlinie gewährt den Herstellern von Notebooks und größeren Laptops mehr Zeit, um auf eine USB-C-Ladebuchse umzusteigen. Erst am 28. Dezember 2026 wird dieser Wechsel zur Pflicht.

Weniger Elektroschrott erhofft

Dem vom EU-Gesetzgeber erzwungenen Umstieg ging eine jahrelange Debatte voraus. Befürworter wie Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagten, die einheitliche Ladebuchse sei eine Erleichterung für Verbraucherinnen und Verbraucher und ein Erfolg für den Umweltschutz, weil künftig weniger Elektroschrott anfalle. Am Tag des Inkrafttretens äußerte sich die Ministerin entsprechend zufrieden: «Damit hat das Durcheinander von unterschiedlichen Steckeranschlüssen endlich ein Ende», sagte Lemke der dpa. 

«Unnötige Einmischung in den Markt»

Kritiker wie der Digitalverband Bitkom betrachteten die USB-C-Pflicht als eine überflüssige Einmischung in den Markt. Sie argumentierten, dass sich der Markt bereits weitgehend selbst reguliert habe und die Anzahl der Ladebuchsen-Typen in den letzten Jahren von etwa 30 auf nur noch drei (USB-C, Apple Lightning und Micro-USB) gesunken sei.

Unter den Herstellern war insbesondere Apple betroffen, da das Unternehmen konsequent auf seinen eigenen Lightning-Anschluss bei den Ladebuchsen gesetzt hatte. Seit dem iPhone 15, das im September 2023 vorgestellt wurde, hat der US-Konzern mittlerweile seine gesamte Produktpalette auf USB-C umgestellt.

dpa