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Verbraucherstimmung auf niedrigem Niveau stabil

Der private Konsum ist eine wichtige Stütze für die Wirtschaft. Die Kauflaune in Deutschland ist allerdings seit längerer Zeit getrübt.

Bei der Kauflaune der Verbraucher ist keine Trendwende in Sicht.
Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa

Die Stimmung unter den Verbrauchern in Deutschland bleibt weiterhin schlecht. Der Konjunkturklimaindex der Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK und NIM stieg im September zwar leicht um 0,7 Punkte aufgrund höherer Einkommenserwartungen. Dennoch liegt er mit minus 21,2 Punkten deutlich unter dem langjährigen Wert von plus zehn Punkten, wie die Institute am Donnerstag bekannt gaben.

Stimmungslage labil

Die Nürnberger Konsumexperten sehen darin keine entscheidende Wende. «Nach dem herben Rückschlag im Vormonat kann die leichte Verbesserung des Konsumklimas eher als Stabilisierung auf niedrigem Niveau interpretiert werden», sagte NIM-Konsumforscher Rolf Bürkl. Seit Juni, als minus 21 Punkte gemessen wurden, sei das Konsumklima nicht vorangekommen. «Deshalb kann der geringe Anstieg auch nicht als Beginn einer spürbaren Erholung interpretiert werden», sagte Bürkl. «Dazu ist die gegenwärtige Stimmungslage unter den Verbrauchern generell zu labil.»

Neben den negativen Einflussfaktoren wie Kriege, Krisen und Inflation belastet seit einigen Monaten auch der Arbeitsmarkt das Konsumklima. Die Arbeitslosigkeit steigt leicht an, die Meldungen über Unternehmensinsolvenzen nehmen zu und Ankündigungen über Personalabbau bei großen Betrieben führen zu Zurückhaltung und Vorsicht bei Verbrauchern.

Einkommenserwartungen steigen

Immerhin sind die Menschen in Deutschland in Bezug auf ihre Einkommenserwartungen wieder etwas optimistischer geworden. Die Inflation in Deutschland hat sich bei etwa zwei Prozent stabilisiert, während die tariflichen Lohnsteigerungen und Renten deutlich stärker angestiegen sind. Allerdings hatten die Einkommenserwartungen erst im Vormonat einen herben Rückschlag erlitten, der nur zum Teil wieder ausgeglichen werden konnte.

Eine verbesserte Einschätzung der Einkommenssituation bedeutet auch eine Aufwärtsbewegung für die Anschaffungsneigung. Diese ist zwar immer noch niedrig, erreichte jedoch kürzlich den höchsten Stand seit März 2022.

dpa