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Verdi fordert sieben Prozent mehr Lohn für die Postboten

Der Tarifvertrag für die Postboten und Paketzusteller des Bonner Konzerns DHL läuft zum Jahresende aus. Über wie viel Extra-Lohn werden sie sich im kommenden Jahr freuen dürfen?

Ein Post-Mitarbeiter trägt ein Paket in einen Lieferwagen.
Foto: Hannes P. Albert/dpa

Die Gewerkschaft Verdi fordert, dass die Postboten, Paketzusteller und andere Mitarbeiter der Deutschen Post sieben Prozent mehr Gehalt erhalten sollten. Die Tarifkommission von Verdi hat diese Forderung beschlossen und sich auch für drei zusätzliche Urlaubstage ausgesprochen.

«Durch steigende Paketmengen und -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche Freizeit», sagte Verdi-Vizechefin Andrea Kocsis. Den besonders hohen Krankenstand in der Firma wertete sie als Beleg für den Bedarf nach mehr Freizeit, damit sich die Beschäftigten erholen können. Es geht um rund 170.000 Tarifbeschäftigte der Post im Inland.

Kocsis begründete die Forderung nach mehr Geld mit hohen Alltagskosten und wies darauf hin, dass der Lohn der meisten Postler niedriger sei als das mittlere Einkommen in Deutschland. Der aktuelle Tarifvertrag endet am Jahresende. Die Deutsche Post ist Teil des Logistikkonzerns DHL.

Reaktion der Post

Das Management reagiert zurückhaltend auf die Verdi-Forderung. «In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld bei gleichzeitig niedriger Inflation steht für uns als Arbeitgeber die Beschäftigungssicherung an erster Stelle», heißt es in einem Statement der Firma. Die Beschäftigungssicherung könne nur mit einer Balance zwischen Lohnsteigerungen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit gewährleistet werden. In diesem Jahr seien die Entgelte der Tarifbeschäftigten bereits um durchschnittlich 11,5 Prozent gestiegen. 

Außerdem wies das Unternehmen auf einen Beschluss der Bundesnetzagentur hin, dem zufolge der Briefversand mit der Post im Januar 10,5 Prozent teurer werden darf – angesichts schrumpfender Briefmengen und hoher Investitionen hält der Vorstand das für zu wenig. «Die vorgelegte Forderung ignoriert diese Tatsachen leider völlig.»

dpa